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Persönlichkeit – Dein eigener Autopilot

Mit ihr ist es wie mit der Bild – Jeder hat sie, doch keiner was drin steckt

In unserem letzten Blogartikel haben wir Euch einmal gezeigt, was einer der Megatrends in 2014 wird. Zu diesem Thema habe ich immer wieder betont, dass die Persönlichkeit eines Bewerbers in Zukunft stärker beachtet werden wird bei der Auswahl. Der Grund ist ein ganz einfacher:

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Ihr könnt die besten Noten, die tollsten Referenzen haben, aber wenn Ihr vom Charakter her nicht in das Team oder das Unternehmen hinein passt werdet Ihr euch dort nicht wohl fühlen und Eure Topleistung abrufen können. Das wiederum wird auch Euer Vorgesetzter merken und letztlich werdet Ihr Euch nicht weiterentwickeln. Genau dafür ist es wichtig am Anfang eben auch zu schauen welcher Mensch steckt dahinter. Genau hierfür sind natürlich Vorstellungsgespräche gedacht. Doch in diesem Artikel wollen wir versuchen Euch einmal das Phänomen Persönlichkeit zu entmystifizieren und zu erklären.

 Jeder hat eine, aber nicht jeder ist eine

Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Spiel des Teekesselchens (ja, ist old school und auch noch nicht web based umgesetzt) in dem es darum geht einen Begriff zu erraten, der mehrere Bedeutungen hat.

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Genauso ist es auch mit dem der Persönlichkeit. So bezeichnet man berühmte Menschen wie Sportler, Politiker und ähnliches häufig als Persönlichkeit. Doch letztlich ist es gar kein Teekesselchen, denn auch sie bezeichnet man nur so, weil sie etwas ausstrahlen. Genau das tut Ihr aber genauso mit „Eurer Persönlichkeit“. Letztlich definiert sie Euer Handeln und Reagieren in bestimmten Situationen. Jeder hat also eine, doch nur die wenigsten können diese beschreiben.

Glaubt Ihr mir nicht? Ok, dann beschreibt spontan in einem Kommentar Eure Persönlichkeit und lasst dies mal von Euren Freunden und Verwandten überprüfen. Genau hier steckt auch das größte Problem. Bei vielen Menschen gehen Fremdbild und Selbstbild, also die Sicht wie man sich selber wahrnimmt, und die von anderen Menschen weit auseinander. Doch woran liegt das?

Du und humorvoll? Das ich nicht lache…

Solche oder ähnliche Aussagen hat vermutlich schon einmal jeder von uns zu hören bekommen und wäre dann am Liebsten im Erdboden versunken. Doch es ist kein Grund sich zu schämen, denn letztlich tut sich jeder schwer kritisch und ehrlich zu beschreiben. Schließlich ist es ja gesellschaftlich verpöhnt offen Schwächen zu zeigen und generell wird doch immer alles positiv verklausuliert. Etwas, was wir nur sehr selten anwenden ist es mal sein eigenes Verhalten zu hinterfragen und darauf zu achten wie wir mit Worten und Handeln auf andere Menschen einwirken (im Positiven, wie im Negativen). Das bezeichnet man als Selbstreflexion. Doch was wir damit maximal erreichen können ist bestimmte Eigenschaften unserer Persönlichkeit zu erkennen und diese anzunehmen. Die Persönlichkeit ist etwas, was uns ein Leben lang begleitet und nicht veränderbar ist. Ob Du dies nun gut oder schlecht findest bleibt Dir überlassen. Umso wichtiger ist es aber eben genau diese Eigenschaften zu kennen und zu hinterfragen, damit man diese besser kennt. Denn letztlich ist Deine Persönlichkeit so etwas wie Dein eigener Autopilot der dich durch Dein Leben steuert, und Deine Reaktionen und Verhaltensmuster prägt. Und das schönste daran ist, dass Du den Schlüssel zum Erfolg quasi in Dir hast.

Quelle: Matthias Riesenberg @pixelio.de

Quelle: Matthias Riesenberg @pixelio.de

Gesellschaftliche Erwartungen pressen uns in Rollen

Im Endeffekt steckt in jedem von uns ein Hollywood-Schauspieler, denn jeder von uns wird sich ertappen in Situationen in denen er anders antwortet oder reagiert, als er es eigentlich möchte in dieser Situation. Der Grund ist ein simpler.

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Die Gesellschaftliche Erwünschtheit eines Verhaltens drängt uns dazu in bestimmten Situationen „Gute Miene zum bösen Spiel zu machen„. Letztlich bilden sich hier auch bestimmte Automatismen im Verhalten. Dabei prägen uns Erfahrungen und Reaktionen von anderen Menschen (Kollegen, Familie, Freunde) auf ein bestimmtes Verhalten unsererseits. Dennoch werdet Ihr in dieser Situation immer bemerken, dass Ihr letztlich nur etwas „vorspielt“. Und genau dies ist auch gut dass Ihr es bemerkt, weil nur so habt Ihr eine gewisse Selbstreflexion Eures Verhaltens.

Wo spielt meine Persönlichkeit eine Rolle im Bewerbungsprozess?

Spätestens beim Vorstellungsgespräch oder Telefoninterview wartet der Klassiker eines jeden Personalers. Dann kommt die Frage, die jeder schon gehört hat. „Was sind Ihre Stärken und was sind Ihre Schwächen“. Hier könnt Ihr natürlich schöne Floskeln auswendig lernen, die laut all den tollen Ratgebern gern gehört werden, doch deutlich eher zu empfehlen wäre es, wenn Ihr offen und ehrlich seit. Alles andere wird auch vom Personaler erkannt. Denn wenn Ihr etwas sagt was nicht der Wahrheit entspricht, dann werdet Ihr euch durch verschiedene Dinge selber verraten 😉 Egal ob dies Eure Stimme, Körpersprache oder ein unruhiges Zappeln ist. All dies erkennt ein Personaler, der schon viele Vorstellungsgespräche im Leben hatte sofort. Auch werdet Ihr Eure Stärken und Schwächen dann nicht mit Beispielen untermauern können, die realistisch klingen. Das bedeutet bereitet euch natürlich auf diese Frage vor, aber seid dennoch spontan und nutzt auch ruhig einen kurzen Moment um darüber nachzudenken. Denn so könnt Ihr auch noch einmal reflektieren worauf Euer Gegenüber gut reagiert habt, und was Ihr gegebenenfalls in den Beispielen besonders betonen solltet um authentisch zu klingen.

Und wie finde ich nun mehr über meine Persönlichkeit raus?

Der erste Ansatz ist ein ganz simpler. Sprecht mit Freunden und Familie über euch und wie Ihr euch selber seht. So bekommt Ihr einen guten Eindruck, wie Ihr von anderen Menschen wahrgenommen werdet. Und diese Menschen kennen Euch sehr gut seit Jahren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihr dann auch nicht im Vorstellungsgespräch bei Fragen Eure Persönlichkeit betreffend nervös werdet, denn Ihr seid es dann ja bereits gewohnt offen und ehrlich damit umzugehen.

Weitere Hilfswerkzeuge sind zum Beispiel Persönlichkeitstests die wir im neuen Jahr auch einmal unter die Lupe nehmen werden. Hier gibt es viele verschiedene Arten von Tests. Viele kostenlose, wie auch kostenpflichtige. Die Hauptunterschiede liegen meistens in der Auswertung und Darstellung des Ergebnisses. Ein kostenfreies Beispiel ist dabei natürlich sehr allgemein gehalten und bietet meistens auch weder eine ausführliche, noch verständliche Auswertung. Insofern gewinnt Ihr nur wenig an verwertbaren Informationen. Wollt Ihr da ein aussagekräftiges und individuelles Ergebnis so müsst Ihr schon ein wenig Geld investieren für eine Auswertung, oder noch etwas mehr für ein persönliches Feedbackgespräch. Interessant sind die Ergebnisse aber allemal. Zum Abschluss möchten wir Euch daher auch einen kurzes Video zu dem Thema ans Herz legen.


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Stefan Lehmann

Stefan Lehmann ist einer der Mitbegründer der Primedu UG (haftungsbeschränkt) und hier verantwortlich für die Themen IT, Social Media und PR
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