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Studienfinanzierung

Woher kommt die Knete zum studieren?

Diese Frage stellen sich nicht nur angehende Studenten, sondern auch welche die schon länger im Studium drin sind. Denn plötzlich merkt man, dass die neu gewonnene Freiheit auch etwas kostet. Egal ob es die normalen Lebenshaltungskosten sind, oder die Semestergebühren. Alles kostet plötzlich Geld, was im Vorfeld für jeden von Euch quasi kostenlos war im Hotel Mama. Und damit Ihr schon im Vorfeld wisst welche Finanzierungsmethoden es gibt neben dem Banküberfall zeigen wir Euch diese in unserem jüngsten Blogbeitrag.

Banküberfall

Quelle: Karl-Heinz Laube @pixelio.de

Das gute alte BAföG

Die häufigste Finanzierungsmethode (nach dem anpumpen der Eltern) ist die staatlich organisierte Bafög-Förderung. Doch ehe Ihr nun vor Freude Luftsprünge macht schon das Optimum gefunden zu haben möchte ich Euch auf einige Falltüren hinweisen 😉

Quelle: Tim Reckmann @pixelio.de

Quelle: Tim Reckmann @pixelio.de

Zunächst einmal muss man sagen, dass die maximale Förderhöhe beim BAföG wie bei allem, was von Vater Staat kommt natürlich gedeckelt ist. Dieser liegt unter bestimmten Voraussetzungen (man lebt nicht bei den Eltern und auch nicht in einer Wohnung, die den Eltern anteilig gehört) bei maximal 670 € im Monat. Dabei berücksichtigt werden bei der Berechnung Euer eigenes Einkommen, so wie das Eurer Eltern und Lebensgefährten. Wenn dieses nicht bestimmte Freigrenzen überschreitet habt Ihr Anspruch auf dem Höchstsatz. Andernfalls wird dieser gekürzt. Etwas überraschend findet man im aktuellen Koalitionsvertrag keine Neuberechnung des maximalen Bedarfs. Dieser ist seit Oktober 2010 so hoch, und wurde seitdem nicht mehr angefasst. Das BAföG ist dabei ein verzinstes Darlehen und muss nach dem Studium auch zurückgezahlt werden. Neben dem Einkommen wird hierbei auch Euer Studienfortschritt berücksichtigt und Euer Alter. Mit diesem Geld müsstet Ihr dann eben auch ein eigenes Zimmer/Wohnung samt Nebenkosten finanzieren, Euer Leben und die Studienkosten sowie Eure Kranken- und Pflegeversicherung. Wenn Ihr noch bei den Eltern lebt ist der monatliche Maximalbetrag dagegen bei 495 €, was bedeutet, dass Vater Staat davon ausgeht, dass Euch eine eigene Wohnung lediglich 175 € im Monat kostet (Viel Erfolg bei der Suche…).

Alternative Studentenkredit

Die staatlich geförderte Kreditbank für Wiederaufbau (kurz KfW) bietet wie auch einige private Banken spezielle Studentenkredite an. Diese werden Einkommensunabhängig gewährt. Dafür ist die monatliche Höhe bei der KfW auch auf 300 € begrenzt, also deutlich niedriger als das BAföG. Dies bedeutet das dies wohl nur eine echte Alternative ist, wenn Ihr a) einen Nebenjob habt, b) von den Eltern unterstützt werdet, oder c) keine höheren Ausgaben habt, weil ihr bspw. noch bei den Eltern mietfrei leben dürft. Auch hier werden Eure Studienerfolge mit zu Grunde gelegt. Zusätzlich zu der monatlichen Unterstützung kann man sich einen einmaligen Startbetrag auszahlen lassen. Die Rückzahlung des Kredites erfolgt auch erst 2 Jahre nach dem Studienabschluss.

Quelle: LieC @pixelio.de

Quelle: LieC @pixelio.de

Die Verzinsung richtet sich dabei am Basiszinssatz aus, der aktuell ja extrem niedrig ist, und die Rückzahlung kann selber bestimmt werden (mindestens aber 100 € je Monat). Auch sind Stundungen und Aussetzungen auf Antrag möglich (z.B. bei Arbeitslosigkeit). Rechnet man also einmal hier die Maximalsumme zusammen bei einem Bachelorstudium mit 6 Semestern kommt Ihr auf eine stolze Maximalsumme von 12.800 €.

Alternative 2 garantiert ohne Rückzahlung

Für all diejenigen, die schon in der Schule bewiesen haben, dass sie besonders begabt sind und deren Familien eben nicht über ein entsprechendes finanzielles Polster verfügen gibt es an eigentlich jeder größeren Hochschule Stipendien. Diese werden meistens komplett von einer Rückzahlungsforderung entbunden. Als Gegenleistung müsst Ihr aber regelmäßig Leistungsnachweise einreichen und somit Euren Studienfortschritt dokumentieren. Die Höhe ist hier sehr unterschiedlich und wird meistens individuell am Bedarf geregelt.

Und, wenn alle Stricke reißen…

Quelle: Andreas Hermsdorf @pixelio.de

Quelle: Andreas Hermsdorf @pixelio.de

heißt es entweder auf die finanzielle oder materielle Unterstützung der Eltern (mietfreies wohnen, Übernahme von Nebenkosten, regelmäßige Fresspakete, Spritzuschuss oder kostenlose Nutzung eines Fahrzeuges) hoffen, oder aber durch einen Nebenjob selber Geld verdienen. Der Vorteil ist, dass Ihr hiermit auch, dass Ihr bereits Berufserfahrungen sammelt und ggf. Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern sammelt. Ob und wie Ihr hierbei Eure Arbeitszeiten organisiert bleibt Euch überlassen. Wenn Ihr allerdings regelmäßig arbeitet werden Euch die Arbeitgeber auch nicht mehr als 20h/Woche einsetzen, da Eure „Hauptbeschäftigung“ das Studium ist und bleibt. Hier liegt auch die größte Gefahr. Viele unterschätzen die Zeit neben Vorlesung und Übung die man als Student für vor- und Nachbereitung benötigt. Das positive ist aber, dass Ihr (außer Steuern und Sozialabgaben) nichts von diesem Geld abgeben müsst.

Wie Ihr seht gibt es also verschiedene Möglichkeiten um das Studium zu finanzieren. Welche Methode wählt Ihr?

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