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2 Minuten Spot

Die Kunst das wesentliche hervorzuheben

Quelle: Robert Köhn @pixelio.de

Quelle: Robert Köhn @pixelio.de

Wer von Euch schon einmal ein Vorstellungsgespräch erlebt hat, der kennt den üblichen Ablauf. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und des zukünftigen Jobs kommt die erste Frage. „Beschreiben Sie sich doch mal selber“. Auch wenn diese Standardfrage / -aussage wirklich in jedem Interview vorkommt, so überraschend unvorbereitet sind die meisten Bewerber. Die Kunst ist es hierbei sich auf das wesentliche zu konzentrieren und einen ersten guten Abriss gibt.

Schon mal im Kino gewesen?

Nun auch das kennt sicherlich jeder von Euch. Wonach entscheidet Ihr (außer bei Klassikern) in welche Kinofilme Ihr geht? Klar, nach dem Trailer. Dieser beinhaltet nicht nur die spannendsten Szenen eines Filmes, sondern gibt in aller Kürze (meistens nur gut 1 Minute) auch ein wenig von der Handlung preis. Doch das Finale wird natürlich nicht verraten und er macht eher neugierig.

Nun genauso sollte es auch bei Eurer ersten Kurzvorstellung sein. Konzentriert Euch auf die wesentlichen Eckpunkte Eures bisherigen Lebenslaufs, ohne zu langweilen. Das heißt auf Grund der Stellenbeschreibung und den bisherigen Aussagen zu dem Job wählt ihr bewußt Punkte aus, denen ihr etwas mehr als nur die reine Erwähnung bietet und diese somit hervorhebt. Gebt Eurem Gegenüber aber auch den Raum das gesagte zu verarbeiten.

Psychologen haben herausgefunden, dass wir Menschen nur in der Lage sind Informationen zu verarbeiten, die maximal 1-2 Minuten geballt auf uns eintreffen. So solltet Ihr es also auch bei Eurer Kurzvorstellung halten. Kurz und bündig. Vor allem Karriereberater nennen dies den „elevator pitch“ (angelehnt an eine kurze Begegnung in einem Fahrstuhl, bei der Ihr auch nur begrenzt Zeit habt und somit schnell auf den Punkt kommen müsst), oder aber auch den 2-Minuten-Spot. Um dies zu erreichen und gleichzeitig den roten Faden zu behalten ist es also wichtig diesen zu üben, und vor allem individuell wie möglich zu halten.

Es geht also nicht darum den ganzen Lebenslauf noch einmal runterzurasseln und bei der Geburt zu beginnen, sondern sich auf wesentliche Eckpfeiler des Lebenslaufes, sowie Eurer Persönlichkeit zu fokussieren, und den Rest maximal kurz zu erwähnen, oder aber ganz weg zu lassen. Wenn ein Personaler zu einzelnen Wegstationen Eures Lebenslaufes Fragen hat, so wird er sich danach melden.

Aber immer daran denken, dass Ihr auch wirklich nur die Punkte anreißt und somit Raum für Rückfragen gebt und Neugierde weckt weiter ins Detail zu gehen. Ebenfalls darf in solch einem 2 Minuten Spot auch eine Begründung enthalten sein, warum Ihr Euch genau auf diese Stelle in diesem Unternehmen beworben habt, und sofern die Zeit noch reicht, was Eure mittelfristigen Ziele sind.

Wichtig ist bei dem roten Faden zu bleiben, und alle Formulierungen anhand einer Kernaussage auszurichten, so dass diese auch dem gegenüber auffällt. Achtet auch auf Eure Stimmlage und Betonungen um Spannung zu erzeugen, oder aber gewisse Elemente hervorzuheben.

Achtet darüber hinaus auch darauf, dass es keine Fülllaute, wie Ähhs und Öhhs gibt, oder Fachtermini, die nur Ihr kennt und versteht. Arbeitet möglichst mit einfacher und bildhafter Sprache und verzichtet auf negative Ausdrücke. Letztlich will ja Euer gegenüber wissen, was Ihr gut macht, und nicht, was Ihr nicht so gut macht.

Übt das ganze mal selber, und nehmt Euch dabei auf. Ihr werdet im Nachgang feststellen, dass es ohne eine Vorbereitung quasi unmöglich ist, und auch dann schwierig genug wird alles wesentliche vernünftig unterzubringen.

Nicht nur in Vorstellungsgespräche gefragt

Prinzipiell kommt Ihr regelmäßig in solche Situationen. Egal ob es die Party ist wo Ihr neue Leute kennen lernt, ein Seminar welches Ihr besucht, oder aber Euren Verwandten erklären sollt, was Ihr nun eigentlich nach dem Abi so genau vorhabt. In all diesen Situationen geht es eben nicht darum einen stundenlangen Monolog zu halten, sondern Euer Gegenüber neugierig zu machen und ausreichend zu informieren, damit er eine Entscheidung und Bewertung vornehmen kann.

Quelle: Stephanie  Hofschlaeger @pixelio.de

Quelle: Stephanie Hofschlaeger @pixelio.de

Letztlich hat das neugierig machen im Vorstellungsgespräch noch einen weiteren positiven Nebeneffekt. Rückfragen werden gestellt. Anhand dieser erfahrt Ihr noch mehr, worauf der Personaler, oder Vorgesetzte besonderen Wert legt, und welche Themen ihm wichtig sind. Hört also besonder gut zu, wenn Rückfragen kommen, denn diese verraten Euch immer viel.

Ihr habt bereits solche Erfahrungen gemacht, oder kennt ähnliche Situationen an denen so etwas wichtig wird? Prima, dann meldet Euch hier unter dem Beitrag und schreibt uns Eure Erfahrungen einmal auf.

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Autodidaktisches Lernen

Vor allem für Azubis eine nutzbringende Zusatzqualifikation

Ihr habt eine Ausbildung begonnen und wollt Eurem Arbeitgeber zeigen, dass Ihr auch der richtige Mitarbeiter/die richtige Mitarbeiterin seid? Nun, was viele Arbeitgeber schätzen ist, dass Ihr neben guten Noten vor allem eines beweist: Engagement

Quelle: Lupo @pixelio.de

Quelle: Lupo @pixelio.de

Doch wie soll man dieses unter Beweis stellen? Überstunden sind für Azubis gesetzlich ausgeschlossen (wenngleich sie eh schon häufig an der Tagesordnung stehen). Um das erlernte Wissen noch zu vertiefen, oder aber zusätzliches Wissen aufzubauen empfiehlt sich hierbei autodidaktisches Lernen.

Autodidaktisches Lernen bedeutet, dass Ihr über Onlinekurse, Audiokurse oder Bücher euch Wissen aneignet. Der Vorteil hieran ist, dass Ihr das Lerntempo selber bestimmen könnt und viele Angebote (gerade im Onlinebereich) kostenlos angeboten werden.

Worüber Ihr Euch vor dem Start klar werden müsst

Wie immer ist die Auswahl solcher Angebote riesengroß und es gilt das für einen passende Angebot zu finden. Hierzu solltet Ihr Euch über folgende Punkte klar werden.

  • Zeitplanung

Wie viel Zeit wollt Ihr Euch geben um ein gewisses Lernziel zu erreichen. Manche Kurse werden nur an bestimmten Terminen angeboten, oder sind nur in einem gewissen Rahmen mit einem Abschluss zu belegen. Daher ist es wichtig zu schauen, ob man an diesen Terminen überhaupt Zeit hat.

Aber auch, wenn es kein Kurs ist, sondern zum Beispiel eine Offline Fortbildung (also z.B. ein Sprachkurs auf CD’s, oder ein Computerkursus) solltet Ihr diese entsprechend ernst nehmen wie Eure Ausbildung selber und Euch Lernzeiten blocken in denen Ihr Euch nur um die Fortbildung kümmert.

  • Lernziele
Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Neben der Zeitplanung sicherlich ein wesentlicher Faktor. Es gilt nicht nur den Abschluss zu überlegen, sondern sich auch Etappenziele zu setzen. Sonst kommt auch gerade bei langfristigen Fortbildungen schnell Frust und Unlust auf. Setzt Euch klare Ziele, die realistisch erreichbar sind.

  • Nutzen

Wenn Ihr eine Fortbildung macht solltet Ihr auch inhaltlich ein Ziel haben. Dieses sollte es sein, dass Ihr im Beruf weiter vorankommt. Insofern sucht Euch Fortbildungen aus, die euch auch in Eurer späteren Beschäftigung weiterbringen und die auch für den Vorgesetzten als Nutzen erkennbar sind (ein Töpferkurs in der Toskana wird Euch nicht weiterbringen, wenn Ihr eine Ausbildung als Bürokaufmann besucht)

  • Lernform

Ganz entscheidend für Euren Lernerfolg wird auch die passende Lernform (also Onlinekurs, Präsenzveranstaltungen, CD/DVD Kurse oder gar ein Fernstudium). Nur wenn Ihr Euch im Vorfeld klar macht, was dies bedeutet, und wie viel eigene Energie Ihr einbringen müsst werdet Ihr auch erfolgreich sein. Ähnlich wie beim Studium gilt es beim autodidaktischen Lernen häufig einen hohen Anteil an Eigenantrieb und Eigeninitiative erfordert. Dort gibt es nur selten Prüfungstermine oder Lehrer die Euch in den Hintern treten. Wer sich also selber kennt und weiß, dass man dann schon mal gerne alles schleifen lässt, der sollte sich für eine Lernform entscheiden, wo Euch genau dieser Druck von außen vorgegeben wird.

  • Belege/Zertifikate/Nachweise

Gerade in Deutschland ist Eine Fortbildung erst dann anerkannt, wenn es hierfür einen Beleg gibt. Daher achtet darauf, dass Euer Abschluss auch offiziell bescheinigt wird und dokumentiert ist. Lasst Euch hierzu auch beraten welche Abschlüsse/Zertifikate überhaupt anerkannt sind.

  • Bildungseinrichtung

Eng mit dem Thema Belege verknüpft ist auch die Wahl der passenden Bildungseinrichtung. Nicht jede Fortbildung wird wie gesagt anerkannt, und so solltet Ihr Euch ähnlich wie bei der Wahl des Arbeitgebers auch im Vorfeld mit der Wahl der passenden Bildungseinrichtung auseinandersetzen. Natürlich gilt das insbesondere dann, wenn es auch Präsenzveranstaltungen / Vorlesungen / Seminare gebt, die Ihr besuchen müsst, damit Ihr wisst, dass Ihr auch dahin kommt.

  • Lernpartner

Manche von Euch werden sicherlich besser lernen, wenn Ihr Euch mit anderen austauschen könnt. Macht Euch also hierzu Gedanken, ob es geeignete Lernpartner im Unternehmen oder Eurem Freundeskreis gibt. So ein Lernpartner hilft auch sicherlich mal, wenn die Motivation nachlässt, und Ihr einen Tritt in den Hintern braucht um den inneren Schweinehund zu überwinden.

  • Praxisbezug

Ganz wichtig bei der Wahl der passenden Fortbildung ist und bleibt der Praxisbezug. Nur wenn dieser gegeben ist wird Euch diese Fortbildung auch weiterbringen. Denn nur so habt Ihr auch einen Nutzen für Euren Arbeitgeber, den dieser erkennt.

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Ganz wesentlich ist und bleibt aber, dass Ihr Euch auch fortbilden wollt und es nicht nur tut, weil Ihr denkt es sieht besser aus. Denn dann werdet Ihr mit der notwendigen Motivation und Leidenschaft an die Aufgabe gehen und am Ende auch erfolgreich sein. Schreibt uns doch mal, was Eure bisherigen Erfahrungen mit solchen Fortbildungsmöglichkeiten sind.

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Arbeitsmarkt 2013

Beschäftigungsquote weiter gewachsen

Gestern gab das statistische Bundesamt einige interessante Zahlen zum Arbeitsmarkt in Deutschland heraus. Mit dabei war auch die aktuelle Statistik zum Thema Erwerbsquote. Diese ist in 2013 so hoch gewesen, wie noch niemals zuvor. Insgesamt waren 41.841.000 Menschen im Schnitt erwerbstätig. Dies bedeutet einen Zuwachs von ca. 230.000 neuen Jobs gegenüber dem Vorjahr. Es ist der bereits 7. Anstieg in Folge. Da auch die Zahl der Ewerbslosen leicht gesunken ist war dies ein wichtiges Signal. Die deutsche Wirtschaft und der deutsche Arbeitsmarkt strotzen weiterhin gegenüber der ansonsten angesagten Krisenstimmung in der EU. Dabei gibt es auch einen wesentlichen Wermutstropfen. Denn die Statistik trifft keinerlei Aussage darüber wie das Verhältnis von Vollzeit und Teilzeitstellen, oder gar Minijobs ist. In der Grafik sieht man in welchen Branchen am meisten Arbeitnehmer beschäftigt sind.

Im Dezember 2013 machte eine Meldung des statistischen Bundesamtes die Runde, nach der ca. jeder 5. in Deutschland von Armut bedroht sei. Dabei wird in Deutschland Armut definiert, wenn ein Singlehaushalt weniger als 980 € monatlich zur Verfügung hat als Einkommen. Bei einer Familie mit 2 Kindern liegt die Grenze bei 2.058 € je Monat. Auch wenn diese Zahl alarmierend klingt, so ist das Ergebnis im Vergleich zu den europäischen Nachbarstaaten sehr gut und liegt unter dem EU Durchschnitt.

Das dies allerdings nicht unbedingt so bleiben muss zeigt die Entwicklung der Reallöhne (also nach der Inflation und den gegenübergestellten gestiegenen Kosten). Diese sind auch 2013 wieder negativ gewesen. Dies bedeutet also, dass die Wirtschaftskraft der Unternehmen sehr häufig zu Lasten der Arbeitnehmer geht. Dies kritisieren Gewerkschaften, sowie Sozialverbände bereits seit längerem.

Es bleibt also abzuwarten wie die weitere Entwicklung hier ist. Das von den niedrigeren Gehältern auch Absolventen und Berufseinsteiger betroffen sind ist dabei offenkundig.

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Arbeitszeugnis

Geheime Codes und was erlaubt ist

Spätestens wenn Ihr Euch das erste mal überlegt einen Job zu wechseln, oder aber einfach ein Praktikum absolviert werdet Ihr feststellen, dass plötzlich ein Arbeitszeugnis wichtiger ist, als Eure Abitur oder Studiumnoten. Personaler schauen sich die Zeugnisse der Arbeitgeber sehr genau an, verraten sie doch deutlich mehr über die Persönlichkeit und die gezeigten Leistungen eines Bewerbers als die nackten Schulnoten.

Quelle: Nils Fabisch @pixelio.de

Quelle: Nils Fabisch @pixelio.de

Ein Zeugnis enthält dabei immer drei Teile. Im ersten werden Eure persönlichen Daten (damit man auch wirklich weiß das es sich um Euch handelt), und die Eckdaten Eurer Beschäftigung genannt. Anschließend wird Euer Aufgabenspektrum beschrieben und im Anschluss daran folgt der entscheidende, bewertende Teil. Dabei gilt, dass ein Arbeitszeugnis niemals negativ beurteilend erstellt werden darf und immer wohlwollen formuliert werden muss. Dennoch hat sich im Laufe der Zeit schon beinahe eine Art Geheimcode entwickelt. Doch eines ist dabei wichtig. Rein Arbeitsrechtlich ist solch ein Geheimcode unzulässig! Da allerdings kaum einer diese Codes kennt werden auch so wenig Arbeitszeugnisse überprüft.

Beispiele gefällig? Kein Problem!

Schon im 16. Jahrhundert wurden erstmals einem Arbeitnehmer entsprechende Papiere ausgestellt, die dieser dem nächsten Arbeitgeber vorgezeigt hat. Der Gesetzgeber ist in der Gewerbeordnung dabei sehr deutlich und verbietet jegliche Geheimcodes auch rigoros.

(2) Das Zeugnis muss klar und verständlich formuliert sein. Es darf keine Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als aus der äußeren Form oder aus dem Wortlaut ersichtliche Aussage über den Arbeitnehmer zu treffen.

§109 Absatz 2 GewO

Dennoch gibt es gewisse Klausulierungen die sich nach und nach in die Zeugnissprache eingebürgert haben. Hier wollen wir Euch mal einige Beispiele aufzeigen:

  • Durch seine gesellige Art trug er zur Verbesserung des Betriebsklimas bei.
Quelle: Lupo @pixelio.de

Quelle: Lupo @pixelio.de

Diese Aussage deutet darauf hin, dass es sich bei diesem Arbeitnehmer um jemanden handelt der dem Alkohol sehr nahe steht. Dies braucht man natürlich nicht unbedingt zu befürchten, sobald man mal auf der Weihnachtsfeier ein zweites Bier bestellt, aber wer häufiger auffällt, dass er beispielsweise gerne Montags später kommt, oder fehlt, oder im Kollegenkreis damit prahlt wie toll die Feier am vergangenen Wochenende war, der sollte sich nicht wundern, wenn sich eine entsprechende Warnung im Zeugnis befindet.

  • Er war ein gewissenhafter Mitarbeiter.

Dies deutet darauf hin, dass Ihr zwar eure Arbeitspflichten nicht verletzt habt, aber auch nicht gerade durch besonderes Engagement aufgefallen seid bei der Arbeit. Auch hier solltet Ihr nun nicht befürchten, dass sich solch ein Text in Eurem Zeugnis befindet nachdem Ihr Sonderschichten am Wochenende abgelehnt habt, weil Ihr z.B. einen wichtigen Termin hattet. Sicherlich werden aber Mitarbeiter mit solch einer Aussage bedacht, die Ihre Arbeitszeiten immer absolut strikt einhalten und häufiger durch die Aussage glänzten „das ist nicht mein Bereich“.

Dies sind nur zwei Beispiele von vielen möglichen. Einen ganz guten Einblick erhaltet Ihr in diesem Video von arbeitszeugnis.de

Wenn Ihr weitere Hinweise und Beispiele sucht so, empfehlen wir euch insbesondere die Literatur von Püttjer & Schnierda, welches Ihr in jedem Buchhandel, oder aber bequem bei Amazon findet. Wenn Ihr noch weitere Beispielformulierungen habt, die euch selber aufgefallen sind, so schreibt Sie unterhalb dieses Beitrages gerne in einen Kommentar.

Was der Gesetzgeber in Sachen Zeugnisse regelt

Schon im ersten Absatz vom oben zitierten §109 der Gewerbeordnung findet Ihr den Verweis darauf, dass jedem Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis zusteht. Das hierbei viele Arbeitgeber meistens sehr bequem sind und sich versuchen die Arbeit zu erleichtern zeigt allerdings auch der Trend, dass man den ersten Teil (also den der nicht bewertet) gerne selber vorformulieren soll. In der Regel erhaltet Ihr Euer Zeugnis von der Personalabteilung. Achtet vor allem darauf, dass wirklich alle regelmäßigen Tätigkeiten drin erwähnt werden. Die Beurteilung verfasst dabei jeder Arbeitgeber gerne selber. Wenn Ihr Euch hier unsicher seid bei Bewertungen, so lasst das ganze mal von einem qualifizierten Arbeitsrechtler überprüfen, oder googelt einfach mal nach einzelnen Aussagen.

Quelle: Thorben Wengert @pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert @pixelio.de

Beim Zeugnis gilt allerdings, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist wahrheitsgemäße Angaben zu machen, und diese Pflicht größer ist, als die Wohlwollenspflicht. Dies wird in der Praxis relativ simpel ausgehebelt in dem entsprechende negative Äußerungen einfach nicht erscheinen. Wenn also bestimmte Beurteilungen Eurer Meinung nach fehlen, dann hinterfragt mal diese. Die ausgeübten Tätigkeiten sollten dabei auch für einen außenstehenden nachvollziehbar und vollständig aufgelistet werden. Hier solltet Ihr selber überprüfen, was Ihr eigentlich den ganzen lieben Tag so gemacht habt. Geheimcodes sind wie oben bereits erwähnt komplett verboten. Auch die Angabe von Krank- und Fehlzeiten darf nicht in einem Arbeitszeugnis auftauchen. Des weiteren gehören Parteimitgliedschaften oder Gewerkschaftsaufgaben nicht in ein Arbeitszeugnis.

Der Kündigungsgrund wird meistens nicht mit angegeben, und kann nur auf ausdrücklichen Wunsch von Euch mit hinzugefügt werden.

Wer hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis?

Generell hat jeder Arbeitnehmer einen Anspruch auf ein Zeugnis. Ob hierbei bereits eine Kündigung vorliegt, oder aber der Arbeitnehmer ein sog. Zwischenzeugnis anfordert bleibt ihm überlassen. Aber Achtung! Viele Vorgesetzte werden skeptisch, wenn Ihr ein Zwischenzeugnis anfordert, weil es sehr häufig dazu dient um Euch bei anderen Arbeitgebern zu bewerben. In einem solchen Fall empfehlen wir Euch also offen und ehrlich die Gründe für den Zeugniswunsch zu besprechen. Auch gilt die Regel, dass Ihr zwar ein Recht auf ein Zeugnis habt, der Arbeitgeber aber nicht verpflichtet ist es Euch von alleine auszustellen. Heißt selbst bei einer Kündigung (egal von wem) immer selber das Zeugnis anfordern. Tut dies auch zeitnah, und fordert ggf. auch die Beurteilungen von ehemaligen Vorgesetzten mit an. Nur so kann ein vollständiges Zeugnis von Euch erstellt werden.

Das Arbeitszeugnis wird hierbei immer von Euch übergeordneten Mitarbeitern unterzeichnet. Also weder Euer Arbeitskollege darf ein Zeugnis unterschreiben, noch der Angestellte der Personalabteilung. So wird auch deutlich, wer euch beurteilt hat, was für viele Personaler auch ein wesentliches Indiz darstellt. Es werden hierbei zwei Arten von Zeugnissen unterschieden. Ein einfaches Zeugnis enthält wie der Name schon sagt nur einfache Informationen über Euch sowie eine kurze Beurteilung. Ein ausführliches oder qualifiziertes Arbeitszeugnis zeigt dagegen sehr genau Eure Aufgaben da. Letzteres wird in der Regel immer ausgestellt, wenn Ihr das Unternehmen verlasst.

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Absage

Nicht schön, aber manchmal hilfreich

Wer kennt das nicht? Ihr habt Euch auf einen Job oder Studienplatz beworben und nun kommt die Absage. Sicherlich kein toller Moment, aber ein durchaus wichtiger und hilfreicher. Denn trotz des AGG verbirgt so manche Absage eine kleine Information, einen Hinweis, woran es letztlich gelegen hat. Wie detailliert diese ausfällt hängt dabei auch von Euch selber ab. Wenn Ihr bereits im Vorfeld Kontakt zu dem Unternehmen/der Hochschule hattet, so werdet Ihr auch eine relativ persönlich gehaltene Absage erhalten, oder könnt Euch zumindest auf eine ehrliche Antwort verlassen, wenn Ihr nachfragt. Ihr habt es also selber in der Hand ob Ihr erfahrt warum es letztlich nicht passte.

Vorbereitung ist alles

Das wichtigste ist schon die Phase zu Beginn der Bewerbung. Nehmt bereits im Vorfeld Kontakt zu dem Unternehmen oder der Hochschule auf. So könnt Ihr nicht nur Euch selber vorstellen, sondern erfahrt auch, welche Kriterien für das Unternehmen besonders wichtig sind. Somit erhaltet Ihr selber eine realistische Einschätzung, ob eine Bewerbung von den fachlichen Voraussetzungen er eine Chance auf Erfolg hätte, oder aber nicht. Auch wird Euch ein Personaler nur dann auffordern Ihm die Unterlagen zuzusenden, wenn er wirkliches Interesse hat. Fragt auch ruhig offen und ehrlich, ob es bereits viele Bewerber für die Position gibt und wie die kommenden Schritte im Bewerbungsprozess zeitlich aufgestellt sind.

Dank dem AGG wird euch in einer Absage zwar nie ein Grund genannt werden. Doch das hält viele Personaler/Vorgesetzte nicht davon ab Euch auf Rückfrage ein Feedback zu geben und Euch so wichtige Anhaltspunkte zu nennen, woran es letztlich gelegen hat. Hört hierbei gut zu, und hinterfragt anschließend Eure Bewerbungsstrategie, sowie die zugehörigen Unterlagen.

Zeitpunkt der Absage wichtig

Erhaltet Ihr die Absage ziemlich kurz (nur wenige tage) nach Zusendung der Unterlagen und ohne Gespräch könnt Ihr davon ausgehen, dass es zwei Möglichkeiten als Begründung gibt:

a) Die Stelle war bereits besetzt

b) Die Unterlagen weisen grobe Mängel (Rechtschreibfehler, nicht aktuell, unpersönlich) auf

In der Regel solltet Ihr aber nachdem Ihr aufgefordert wurdet die Unterlagen zuzusenden auch zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden. Erfolg danach eine Absage gibt es wiederum 2 Möglichkeiten. Entweder gab es in der Tat jemanden im Prozess, der besser ins Unternehmen passt als ihr, bzw. noch besser qualifiziert ist, oder aber es zeigt sich, dass der Gesprächspartner nach dem Telefonat einen anderen Eindruck von Euch als Persönlichkeit hatte. Dies kommt vor allem dann vor, wenn Ihr im Telefonat anders auftretet, als Ihr in Wirklichkeit seit. Achtet hier also darauf offen und ehrlich (oder noch besser authentisch) zu sein, und ggf. auf fehlende Qualifikationen oder Motivation auch offen und ehrlich zu antworten.

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Masterstudium

Nicht für jeden das richtige

Glaubt man den aktuellen Statistiken, so bewerben sich immerhin 2/3 der Bachelorstudenten in Deutschland nach dem Abschluss auf einen Masterstudiengang. Das sind bei durchschnittlich 180.000 Bachelorabsolventen immerhin 120.000 Bewerber. Da es ca. 7.000 Masterstudiengänge in D gibt sollte also rein theoretisch jeder einen Platz bekommen. Doch manche Studiengänge sind beliebter als andere. Daher muss man sich gut überlegen was und wo man sich bewerben möchte. Die Unis haben die Masterstudienplätze begrenzt, und eine Bewerbung ist überall verpflichtend.

Quelle: S. Hofschlaeger @pixelio.de

Quelle: S. Hofschlaeger @pixelio.de

Manchmal zählt mehr als die Bachelornote

Die Bewerbungsvorgaben sind dabei sehr unterschiedlich. Ein Kriterium setzen aber alle Hochschulen. Nur die besten Bachelornoten haben eine Chance auf einen Platz. Da die Plätze an jeder Hochschule begrenzt sind haben auch viele Hochschulen Vorgaben eingeführt, die manchmal nur erfüllbar sind, wenn man den Bachelor an der selben Hochschule gemacht hat. So wollen sie einen Anreiz bei der Studienwahl schaffen sich schon für den Bachelor bei ihnen einzuschreiben. Ebenfalls immer häufiger gesehen wird ein Bewerbungsanschreiben und/oder Motivationsschreiben in dem Ihr darlegt, warum gerade Ihr den begehrten Platz bekommen solltet.

Quelle: knipseline @pixelio.de

Quelle: knipseline @pixelio.de

Viele Kritiker sehen eine gewisse Willkür in der Wahl der Kriterien. Und tatsächlich gibt es keine einheitlichen Kriterien, nach denen Hochschulen die Bewerber selektieren. Das bedeutet aber auch, dass Ihr Euch im Vorfeld sehr gut überlegen solltet, warum Ihr den Masterplatz an welcher Hochschule bekommen wollt und Euch für den Fall der Fälle auch paralell bewerben solltet. Denn die Entscheidungen kommen meistens erst kurz vor dem Semesterbeginn, so dass wenig Zeit bei einer Absage bleibt Euch nach Alternativen umzuschauen.

Was es zu beachten gilt

Nun, streng genommen gilt es beim Master die selben Überlegungen anzustellen wie bei der Studienentscheidung an sich. Als da wären:

  • Was ist das Ziel meines Masterabschlusses?
  • Wo will ich studieren?
  • Was sind die direkten bzw. indirekten Kosten meiner Entscheidung?
  • Welcher weitergehenden Konsequenzen gibt es?
  • Wann will ich studieren?

Natürlich sollte Euch von vorn herein klar sein, was Euer Ziel ist. Dabei täuschen sich viele Studenten mit der Einschätzung der Gehaltsvorteile eines Masterabschlusses. Gerade in den ersten 5 Jahren macht sich dieser so gut wie nicht bemerkbar. Dennoch ist der Masterabschluss für manche Berufe eine Mindestvoraussetzung. Auch kann ein mögliches Ziel sein, dass Ihr einen Dr. Titel anstrebt. In diesem Falle reicht ein Bachelor in der Regel nicht aus.

Der Ort des Masterstudiums ist wie oben schon beschrieben von zentraler Bedeutung Eurer Überlegungen. Gerade wenn Ihr einen Umzug plant, so überlegt Euch gut, was das für Euren Freundeskreis bedeutet, oder für einen möglichen Nebenjob. Auch will eine Wohnung gefunden werden.

Die direkten Kosten eines Masterstudiums sind relativ schnell ermittelt. Ein Masterstudium soll eine Vertiefung sein, und dauert zwischen 1 und 2 Jahren. Somit sind auch die Kosten schnell ermittelt. Bei den indirekten Kosten geht es insbesondere darum, dass Ihr stattdessen ja auch bereits in dieser Zeit arbeiten gehen könntet und anstatt Kosten zu haben sogar Geld verdient und anfangt für Eure Altersvorsorge was zu tun.

Zu guter letzt ist der Zeitpunkt noch entscheidend und hierbei stellt sich die Frage…

Konsekutiv, nicht konsekutiv oder Executive Master?

Ihr versteht nur Bahnhof? Macht nichts, es ist ganz einfach ;).

Quelle: Helene Souza www.helenesouza.com @pixelio.de

Quelle: Helene Souza www.helenesouza.com @pixelio.de

Der konsekutive Master schließt an Euren Bachelorabschluss an, und vertieft insbesondere theoretisch erlangtes Wissen. Es ist also ein Folgestudium der selben Fachrichtung.

Manche Berufsgruppen benötigen nach einem Studium aber noch zusätzliche Erfahrungen und einen Abschluss in einem anderen Fachgebiet (z.B. Ingenieure oder IT’ler). Dies ist dann also ein nicht konsekutiver Master.

Zu guter letzt sprießen in den letzten Jahren auch die Executive Masterstudiengänge wie Pilze aus den Boden. Diese sind ausgerichtet für Young Professionals, die bereits erste Berufserfahrungen haben und nun einen Schub für die Karriere haben wollen durch einen weiteren Abschluss. Das Studium ist auch hier an die Arbeitsabläufe angelehnt und erfolgt meistens in Teilzeit, oder gar in Abend- bzw. Wochenendsemestern.

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Zeitarbeit

Ist der Ruf erst ruiniert…

So, oder so ähnlich könnte man das Image der Zeitarbeit in Deutschland beschreiben. Das dies nicht mehr den aktuellen Maßstäben entspricht dürfte auch klar sein. Bereits lange vor der Mindestlohndebatte gab es im bereich der Zeitarbeit die eigene Novellierung des Equal Pay, die dafür sorgt, dass ein Zeitarbeiter nicht weniger verdienen darf als ein „normaler“ Mitarbeiter. Und schaut man sich den durchschnittlichen Stundensatz in der Zeitarbeit an, so liegt dieser auch deutlich über dem jetzt einzuführenden Mindestlohn von 8,50 € die Stunde (zumindest bei qualifizierten Arbeiten). Doch die Zeitarbeitsbranche hat dennoch enormen Nachholbedarf an Aufklärung. Warum diese Branche gerade für Berufseinsteiger einen immensen Nutzen hat wollen wir Euch einmal in diesem Blogartikel belegen.

Zeitarbeit, das unbekannte Wesen

Um die Zeitarbeit gibt es viele Mythen und Legenden. Mit diesen möchte ich genauso einmal aufräumen. Es geht mir nicht darum für die Zeitarbeit zu werden, aber das schlechte Image, welches der Zeitarbeit anlastet ist genauso übertrieben und falsch. Zunächst einmal bedeutet Zeitarbeit, dass Ihr für einen bestimmten Zeitraum bei einem Arbeitgeber eingesetzt werdet. Ob dies nur eine kurzfristige Krankheitsvertretung ist, oder aber ein mehrjähriger Einsatz bei der Bewältigung eines bestimmten Projektes ist dabei zunächst einmal offen. Dabei sind eure Vertragsbedingungen bereits im Vorfeld mit dem Zeitarbeitsunternehmen ausgehandelt, welches Euch auch einsetzt. Natürlich müsst Ihr nicht jeden Job annehmen der Euch hierbei angeboten wird, aber es ist dennoch ratsam nicht zu wählerisch zu werden. Die Beschäftigung erfolgt dabei ganz normal einer sozialversicherungspflichten Beschäftigung.

Das was ein normales Arbeitsverhältnis dann doch anders macht ist insbesondere das Kündigungsschutzrecht, wie auch die Bindung an einen Haustarifvertrag. Eure Arbeit unterliegt den Regelungen des Zeitarbeitstarfifvertrages und Ihr seid weiterhin Angestellte des Zeitarbeitsunternehmens. Gleichzeitig müsst Ihr Euch als Zeitarbeitsnehmer nicht auf die Jobsuche begeben, sondern könnt auf die Aufträge des Zeitarbeitsunternehmen warten. Da Eure Arbeitsverträge nur kurzen Kündigungsfristen (teilweise sogar täglich) unterliegen sind Zeitarbeitnehmer besonders beliebt, wenn ein Unternehmen mit regelmäßigen Schwankungen in der Auftragslage rechnen muss.

Und warum soll Zeitarbeit dann interessant für Berufseinsteiger sein?

Nun zunächst einmal bietet die Zeitarbeit auch einen gewaltigen Vorteil. Ihr habt selber die Chance in verschiedene Unternehmen hinein zu schauen und Aufgaben besser kennen zu lernen. Denn Eure Aufgaben sind natürlich nicht anders als die der normalen Arbeitnehmer in dem Bereich. Somit lernt Ihr eine Menge kennen und könnt auch Unternehmen und deren Kultur besser kennen lernen. Außerdem boomt die Nachfrage auch im kaufmännischen Bereich aktuell sehr. Zu guter letzt sind Vorstellungsgespräche bei Zeitarbeitsunternehmen wohl die härteste, aber zugleich auch realistischste Art der Vorstellungsgespräche. Hier habt Ihr es mit echten Profis zu tun. Und ein Zeitarbeitsunternehmen muss Euch dabei auch genau durchleuchten, um Euch dann zu einem anderen Unternehmen zu verleihen, denn leistet Ihr nicht die gewünschte Arbeit wird dieses Zeitarbeitsunternehmen unter Umständen nicht mehr weiter beauftragt.

Und was ist mit den schwarzen Schafen?

Natürlich gibt es auch bei Zeitarbeitsunternehmen schwarze Schafe. Überall im Dienstleistungsbereich werdet Ihr bessere und schlechtere Dienstleister finden. Dabei könnt Ihr Euch im Vorfeld vor allem über das Internet informieren und Erfahrungsberichte von anderen Zeitarbeitsnehmern durchlesen. Manche geben auch bekannt für welche Unternehmen sie arbeiten. Auch empfiehlt es sich gerade was das Gehalt angeht mit verschiedenen Unternehmen zu verhandeln und zu sehen, wer die besten Konditionen im Gesamtpaket bietet. Ähnlich wie bei Jobbörsen gibt es auch hier Anbieter, die regional aktiv sind, und welche die sich auf bestimmte Branchen spezialisiert haben.

Wie sind eure Erfahrungen mit Zeitarbeitsunternehmen?

 

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Young Professional Studie 2013

Was Young Professionals suchen und wo sie am Liebsten arbeiten

Simone Janson, Kolumnistin bei der Zeitung DIE WELT & Huffington Post, hat in Ihrem Blog eine Serie zur Young Professionals Studie 2013 der Firma Universum erstellt. In diesem Blogbeitrag wollen wir Euch ebenfalls einmal die wesentlichen Ergebnisse der Studie erläutern und kritisch hinterfragen. Die Studie ansich gibt einen guten Überblick über die Erwartungen und die Toparbeitgeber von Young Professionals (also Studienabgänger). Dabei gibt es weltweite Befragungen. Die Ergebnisse der Studie (in Auszügen) kann man sich auch auf der Internetseite anschauen. Die Ergebnisse können nach Ländern sortiert werden. Hierbei wurden für Deutschland 4.955 Berufstätige befragt die mindestens 1 und maximal 8 Jahre Berufserfahrung haben.

Was sind die wichtigsten Faktoren bei der Arbeitgeberwahl

Überraschend weit vorne lag bei dieser Frage ein attraktives Grundgehalt, direkt gefolgt von einem sicheren Arbeitsplatz. Zumindest diese beiden Grundaussagen sind konträr zu den meisten anderen Studien in diesem Bereich. Nach Aussage der weiteren Studien haben sich vor allem Young Professionals damit abgefunden, dass es den Arbeitsplatz von der Ausbildung bis zur Bahre nicht mehr gibt, und ihnen ist das Grundgehalt auch weniger wichtig, als die Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Hier kommt die vorliegende Studie zu einem anderen Ergebnis. Wobei sich die Frage natürlich auch stellt, was für jeden ein attraktives Grundgehalt bedeutet. Dies wird sicherlich für den Absolventen einer privaten Hochschule wichtiger sein, als für einen angehenden Bibliothekar.

00-studie

Schaut man sich die Ergebnisse an, so wird schnell klar, dass die Wünsche und Erwartungen ähnlich unrealistisch sind, wie die Vorstellungen und Erwartungen einer Arbeitgeber an ihre neuen Mitarbeiter (jung, 2 Studienabschlüsse, mehrsprachig, Praktika ohne Ende, aber bitte Gehalt eines Praktikanten ;-)). Sicherlich wird man die Kombination nur sehr selten bis nie finden, wo man eine Jobsicherheit, ein attraktives Grundgehalt und tolle Arbeitsbedingungen vorfindet. Allgemein sind die Antwortmöglichkeiten wie schon beim Gehalt sehr subjektiv bewertet. Denn was für den einen ein sicherer Job ist, ist für den anderen eben noch lange keine Sicherheit. Dennoch ist es überraschend, dass gerade die Gehaltsfaktoren so weit oben angesetzt werden. Noch überraschender schaut da die Auswertung nach Studienabschlüssen aus. Nicht etwa Wirtschaftsstudenten setzen am meisten auf die Karte Gehalt, sondern viel eher die Naturwissenschaftler. Dies erklärt dann auch teilweise diese hohe Wertung, denn Naturwissenschaftler verdienen in den meisten Fällen sicherlich weniger, als bspw. eh gesuchte IT’ler, für die das Thema Gehalt eben nicht die höchste Priorität hat.

Noch interessanter werden die Ergebnisse wenn man schaut welche Themen für Young Professionals interessant sind. Hierbei fällt auf, das vor allem Internationalität und Führungsaufgaben für Young Professionals offensichtlich uninteressanter werden, und dafür vor allem das Thema Sicherheit des Arbeitsplatzes an Priorität gewinnt.

01 Studie

Auch die Thematik Work-Life Balance wird immer wichtiger. Mutmaßen kann man hier wie so häufig bei solchen Studien nur über die Hintergründe. Vermutlich haben vor allem nationale, wie internationale Wirtschaftskrisen und eine verstärkte Wahrnehmung des Themas Burn-Out  bei vielen zu einem Umdenken geführt. Ob dies dann mit einem hohen Grundgehalt zu vereinbaren sein wird darf bezweifelt werden. Dennoch zeigt es eindrucksvoll, dass die Themen Sicherheit und Balance mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, was vor allem die Bausparkassen freuen dürfte baut sich hier doch eine neue Kundengeneration von Spießern und Eigenheimbesitzern auf 😉

Und für welche Unternehmen arbeiten Young Professionals am Liebsten?

Auch dieser Frage hat sich die Studie. Auch hierbei kamen für mich sehr überraschende Ergebnisse zu Tage. Auf den vorderen Plätzen rangieren (außer im naturwissenschaftlichen Bereich) vor allem die Automobilhersteller Audi und BMW. Bei der IT kommt noch Google und SAP hinzu. Sensationell auf einem 12. Platz landete für mich Google bei den Naturwissenschaftlern (kann mir irgendjemand sagen was für Jobs Google genau in diesem Bereich in D anbietet???). Allerdings zeigt dies auch die gute Arbeit im bereich Employer Branding durch Audi und BMW. Bei Naturwissenschaftlern sind insbesondere Pharmaunternehmen hoch im Kurs. Dazu gesellen sich vor allem Forschungsinstitute. Auch bei den Wirtschaftswissenschaftlern gibt es interessante Ergebnisse. So zählen Jobs bei Beratungs-, Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen nicht zu den beliebtesten Arbeitgebern und auch der Ruf von Banken scheint gelitten zu haben. Sie rangieren nur noch im Mittelfeld. Besonders interessant ist hierbei die Beobachtung, dass eine Deutsche Bank, die sicherlich nicht unbedingt für Arbeitsplatzsicherheit steht und der seit Jahren ein großer Restrukturierungsbedarf nachgesagt wird, noch deutlich vor der staatlich kontrollierten KfW Gruppe rangiert.

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Studienabbruch

Warum Kopf in den Sand stecken die falsche Variante ist

Der Jahreswechsel bringt auch immer die Zeit der guten Vorsätze und Entscheidungen mit sich. Und der ein oder andere von Euch nutzt auch sicherlich die Zeit um über das vergangene Jahr noch einmal nachzudenken. Und dabei wird natürlich auch das Studium kritisch hinterfragt.

Quelle: Tony Hegewald @pixelio.de

Quelle: Tony Hegewald @pixelio.de

Wie komme ich voran? Schaffe ich die kommenden Prüfungen? Wie soll es weitergehen? Hierbei wird auch der ein oder andere zu dem Schluss kommen dass Ihm das Studium weder Spaß macht noch erfolgsversprechend ist. Wieso diese Erkenntnis wichtig ist, und wie Ihr damit umgehen solltet sagen wir Euch in diesem Artikel.

Fragen sind gut – Entscheidungen besser!

Das wichtige daran ist, dass es bei Euch nicht nur bei den Fragen bleibt, sondern Ihr daraus auch für Euch eine klare deutliche Entscheidung fällt. Doch gerade bei solch einer wichtigen Frage wie dem Studium gilt es im Vorfeld erst einmal die Hintergründe für sich selber klar zu machen. Diese können folgende sein:

  • Ich komme mit einzelnen Fächern/Dozenten nicht klar
  • Ich habe mir das Studium ganz anders vorgestellt
  • Das Fach ist nicht meins
  • Mir fehlt die Zeit
  • Ich komme nicht mehr mit
Quelle: Michael Bührke @pixelio.de

Quelle: Michael Bührke @pixelio.de

Je nachdem wie Eure Analyse ausfällt so wird auch der Blick in die Zukunft ausfallen. Denn wenn Ihr feststellt, dass ein Studium generell nicht mehr das für Euch ist, was Ihr Euch darunter vorgestellt habt, so werdet Ihr Euch anschließend eher mit dem Thema Ausbildung beschäftigen müssen, als mit einem Studienwechsel. Liegt es aber wirklich an Dozenten und Komilitonen kann ein Hochschulwechsel die Lösung des Problems sein. Die zentrale und wichtige Aussage ist und bleibt hierbei, dass Ihr nach einer Analyse eine Entscheidung fällen müsst wie es weitergehen soll. Erkundigt Euch dabei auch über mögliche Konsequenzen.

Ich wechsel lieber nicht, das macht sich nicht gut im Lebenslauf

Quelle: Paul-Georg Meister @pixelio.de

Quelle: Paul-Georg Meister @pixelio.de

Falsch! Was sich nicht gut macht ist wenn ein Personaler merkt, dass Ihr nicht konsequent seid oder handelt. Lieber ein Ende mit Schrecken, als weiterhin Schrecken ohne Ende heißt dabei die Devise. Fehlentscheidungen gehören zu unserem Leben dazu, aber wichtig ist, dass wir Fehler korrigieren. Und genau so geht es Euch auch hier bei dem Thema Studienabbruch. Einen spannenden Zeitungsartikel zu diesem Thema gab es auch unlängst in der Zeit.

Noch wichtiger, als die Entscheidung Euren bisherigen Weg, und damit das gewählte Studium abzubrechen ist allerdings Eure Entscheidung wie es weiter gehen soll. Hier solltet Ihr Euch definitiv ganz sicher sein. Also lernt auch daraus, was zu Eurer „Fehlentscheidung“ geführt habt und zieht Eure Schlüsse draus und erkundigt Euch beim Neustart. Soll es ein neues Studium sein, dann macht Euch klar, dass auch dieses wieder ca. 3 Jahre kosten wird bis Ihr den Abschluss habt und das Ihr Euch dieses mal sehr bewußt die Richtung und den Studienort aussucht.

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Studienfinanzierung

Woher kommt die Knete zum studieren?

Diese Frage stellen sich nicht nur angehende Studenten, sondern auch welche die schon länger im Studium drin sind. Denn plötzlich merkt man, dass die neu gewonnene Freiheit auch etwas kostet. Egal ob es die normalen Lebenshaltungskosten sind, oder die Semestergebühren. Alles kostet plötzlich Geld, was im Vorfeld für jeden von Euch quasi kostenlos war im Hotel Mama. Und damit Ihr schon im Vorfeld wisst welche Finanzierungsmethoden es gibt neben dem Banküberfall zeigen wir Euch diese in unserem jüngsten Blogbeitrag.

Banküberfall

Quelle: Karl-Heinz Laube @pixelio.de

Das gute alte BAföG

Die häufigste Finanzierungsmethode (nach dem anpumpen der Eltern) ist die staatlich organisierte Bafög-Förderung. Doch ehe Ihr nun vor Freude Luftsprünge macht schon das Optimum gefunden zu haben möchte ich Euch auf einige Falltüren hinweisen 😉

Quelle: Tim Reckmann @pixelio.de

Quelle: Tim Reckmann @pixelio.de

Zunächst einmal muss man sagen, dass die maximale Förderhöhe beim BAföG wie bei allem, was von Vater Staat kommt natürlich gedeckelt ist. Dieser liegt unter bestimmten Voraussetzungen (man lebt nicht bei den Eltern und auch nicht in einer Wohnung, die den Eltern anteilig gehört) bei maximal 670 € im Monat. Dabei berücksichtigt werden bei der Berechnung Euer eigenes Einkommen, so wie das Eurer Eltern und Lebensgefährten. Wenn dieses nicht bestimmte Freigrenzen überschreitet habt Ihr Anspruch auf dem Höchstsatz. Andernfalls wird dieser gekürzt. Etwas überraschend findet man im aktuellen Koalitionsvertrag keine Neuberechnung des maximalen Bedarfs. Dieser ist seit Oktober 2010 so hoch, und wurde seitdem nicht mehr angefasst. Das BAföG ist dabei ein verzinstes Darlehen und muss nach dem Studium auch zurückgezahlt werden. Neben dem Einkommen wird hierbei auch Euer Studienfortschritt berücksichtigt und Euer Alter. Mit diesem Geld müsstet Ihr dann eben auch ein eigenes Zimmer/Wohnung samt Nebenkosten finanzieren, Euer Leben und die Studienkosten sowie Eure Kranken- und Pflegeversicherung. Wenn Ihr noch bei den Eltern lebt ist der monatliche Maximalbetrag dagegen bei 495 €, was bedeutet, dass Vater Staat davon ausgeht, dass Euch eine eigene Wohnung lediglich 175 € im Monat kostet (Viel Erfolg bei der Suche…).

Alternative Studentenkredit

Die staatlich geförderte Kreditbank für Wiederaufbau (kurz KfW) bietet wie auch einige private Banken spezielle Studentenkredite an. Diese werden Einkommensunabhängig gewährt. Dafür ist die monatliche Höhe bei der KfW auch auf 300 € begrenzt, also deutlich niedriger als das BAföG. Dies bedeutet das dies wohl nur eine echte Alternative ist, wenn Ihr a) einen Nebenjob habt, b) von den Eltern unterstützt werdet, oder c) keine höheren Ausgaben habt, weil ihr bspw. noch bei den Eltern mietfrei leben dürft. Auch hier werden Eure Studienerfolge mit zu Grunde gelegt. Zusätzlich zu der monatlichen Unterstützung kann man sich einen einmaligen Startbetrag auszahlen lassen. Die Rückzahlung des Kredites erfolgt auch erst 2 Jahre nach dem Studienabschluss.

Quelle: LieC @pixelio.de

Quelle: LieC @pixelio.de

Die Verzinsung richtet sich dabei am Basiszinssatz aus, der aktuell ja extrem niedrig ist, und die Rückzahlung kann selber bestimmt werden (mindestens aber 100 € je Monat). Auch sind Stundungen und Aussetzungen auf Antrag möglich (z.B. bei Arbeitslosigkeit). Rechnet man also einmal hier die Maximalsumme zusammen bei einem Bachelorstudium mit 6 Semestern kommt Ihr auf eine stolze Maximalsumme von 12.800 €.

Alternative 2 garantiert ohne Rückzahlung

Für all diejenigen, die schon in der Schule bewiesen haben, dass sie besonders begabt sind und deren Familien eben nicht über ein entsprechendes finanzielles Polster verfügen gibt es an eigentlich jeder größeren Hochschule Stipendien. Diese werden meistens komplett von einer Rückzahlungsforderung entbunden. Als Gegenleistung müsst Ihr aber regelmäßig Leistungsnachweise einreichen und somit Euren Studienfortschritt dokumentieren. Die Höhe ist hier sehr unterschiedlich und wird meistens individuell am Bedarf geregelt.

Und, wenn alle Stricke reißen…

Quelle: Andreas Hermsdorf @pixelio.de

Quelle: Andreas Hermsdorf @pixelio.de

heißt es entweder auf die finanzielle oder materielle Unterstützung der Eltern (mietfreies wohnen, Übernahme von Nebenkosten, regelmäßige Fresspakete, Spritzuschuss oder kostenlose Nutzung eines Fahrzeuges) hoffen, oder aber durch einen Nebenjob selber Geld verdienen. Der Vorteil ist, dass Ihr hiermit auch, dass Ihr bereits Berufserfahrungen sammelt und ggf. Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern sammelt. Ob und wie Ihr hierbei Eure Arbeitszeiten organisiert bleibt Euch überlassen. Wenn Ihr allerdings regelmäßig arbeitet werden Euch die Arbeitgeber auch nicht mehr als 20h/Woche einsetzen, da Eure „Hauptbeschäftigung“ das Studium ist und bleibt. Hier liegt auch die größte Gefahr. Viele unterschätzen die Zeit neben Vorlesung und Übung die man als Student für vor- und Nachbereitung benötigt. Das positive ist aber, dass Ihr (außer Steuern und Sozialabgaben) nichts von diesem Geld abgeben müsst.

Wie Ihr seht gibt es also verschiedene Möglichkeiten um das Studium zu finanzieren. Welche Methode wählt Ihr?

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