post image

Studienort

Privat, staatlich, Uni oder Hochschule…

Als angehender Student hast Du viele Möglichkeiten den Studienort auszuwählen. Mit dem Abitur stehen Dir dabei alle Möglichkeiten offen. Dabei geht es eben nicht nur um die Frage Fachhochschule oder Universität. Auch private Hochschulen und Fernstudienmöglichkeiten sind gegeben. In diesem Beitrag widmen wir uns einmal den Unterschieden der verschiedenen Möglichkeiten. Zunächst einmal hast Du mit dem Abitur die Grundvoraussetzung für Dein Studium geschaffen. Doch was passt besser zu Dir? Was und wie willst Du studieren?

Der Königsweg für finanziell unabhängige

Quelle: tpsdave @pixabay.com

Quelle: tpsdave @pixabay.com

Nun, wenn Du in der exzellenten Ausgangslage bist Dir über das Thema Geld gar keine Gedanken zu machen, oder aber auf Grund eines exellenten Abschlusses die Möglichkeit hast ein Stipendium zu bekommen stehen Dir neben den öffentlichen Hochschulen auch private Hochschulen als Möglichkeit zur Verfügung. Dies bietet neben sehr guten Dozenten und Expertenvorträgen aus der Wirtschaft vor allem den Vorteil, dass man in deutlich kleineren Gruppen lernt und somit natürlich auch mehr Aufmerksamkeit von den Dozenten bekommt. Daneben gibt es auch sehr gut ausgestattete Bibliotheken und immer wieder Meetings mit Experten aus der Wirtschaft um Netzwerke aufzubauen. Hier ist also auch später ein nahtloser Übergang zwischen Studium und Berufsstart garantiert. Ein weiterer Pluspunkt ist das quasi vorgeschriebene Auslandssemester in dem Ihr viel Erfahrungen und wichtige internationale Kontakte kennen lernt.

Negativ ist natürlich der deutlich höhere Druck das Studium auch innerhalb der vorgeschriebenen Regelstudienzeit zu beenden. Dieser Erwartungsdruck kann auch für den einen oder anderen entscheidend sein. Denn nicht jeder von Euch wird solch einem Druck gewachsen sein. Für Studenten, die aus finanziell schwächeren Familien stammen und somit die teilweise extrem hohen Studiengebühren nicht selber aufbringen können gibt es auch Stipendien. Hier empfiehlt es sich bereits frühzeitig mit der Hochschule Kontakt aufzunehmen.

Technische, Fachhochschule oder Universität?

Neben privaten Hochschulen gibt es natürlich auch die staatlichen Angebote, die generelle jedem mit einem Abitur oder der Fachhochschulreife (also z.B. auch dem Fachabitur) ermöglicht ein Studium zu beginnen. Dabei unterscheiden sich die Universitäten von den anderen Hochschulen immens. Neben der Tatsache, dass die Universitäten nach wie vor eher einen forschenden, und theoretischen Ansatz der teilweise auch praxisfremd wirkt. Hier stehen Theorie also eindeutig mehr im Vordergrund. Auch sind hier die meisten Veranstaltungen deutlich mehr gefüllt als an den Fachhochschulen, die versuchen das theoretische Wissen eben auch praxisrelevanter zu vermitteln.

Quelle: Manfred Jahreis @pixelio.de

Quelle: Manfred Jahreis @pixelio.de

Quelle: Erich Kasten @pixelio.de

Quelle: Erich Kasten @pixelio.de

Ganz speziell sind die technischen Hochschulen. Diese bieten wie der Name schon sagt eine Ausbildung technischer Studiengänge an. Währenddessen sind bestimmte Fächer auch nur den Universitäten vorbehalten (z.B. Medizin oder Jura können nur an Universitäten studiert werden). Hier müsst Ihr letztlich selber entscheiden und herausfinden, ob Ihr eher der theoretische Typ seid, oder auf kleinere, und praktischere Vorlesungen steht. Die Größen sind dabei an einer Hochschule eher wie in einem gut gefüllten Klassenzimmer, und an Universitäten füllen manche Vorlesungen und Übungen auch ganze Hörsäle.

Fernstudium als Kompromiss für Berufstätige

Vor allem für Berufstätige eignet sich das Fernstudium. In diesem gibt es keinerlei Präsenzveranstaltungen (Also Vorlesungen oder Übungen an denen ihr vor Ort sein müsst). Vielmehr werden hier Inhalte per Internet und Downloads vermittelt und im Anschluss daran gibt es Aufgaben zu erfüllen. Dies erfordert eine hohe Selbstdisziplin. In der Regel werden Fernstudiengänge meistens von bereits Berufstätigen ausgeübt, die so versuchen einen Studienabschluss nachzuholen.

Studienorientierung ist wichtig

Um Euch zu entscheiden, welches für Euch der optimale Studienort ist empfehlen wir Euch das teilweise sehr ausführliche Angebot der Studienorientierung mit Schnuppervorlesungen, Informationsveranstaltungen, Tag der offenen Tür oder virtuellen Angeboten in Anspruch zu nehmen. Sprecht auch mit ehemaligen Studenten über ihre Erfahrungen an einer bestimmten Hochschule. Hier nochmal ein wirklich gutes Video mit Tipps und Tricks.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 7.0/10 (1 vote cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

BWL Studium

Und wer nicht weiß was er wird, der wird Betriebswirt

Wer kennt diesen Spruch nicht? Um Euch aber einmal zu zeigen was ein BWL Studium genau bedeutet, und was Ihr danach für Möglichkeiten habt in der Berufswelt, dafür soll dieser Artikel dienen. Da ich selber BWL studiert habe kann ich Euch sehr genaue Einblicke in die Inhalte, die Stolpersteine und die anschließenden Möglichkeiten geben. Wer also nach dem Abitur ernsthaft überlegt BWL zu studieren, der sollte jetzt gut weiterlesen.

deutsche-studenten-nach-studienfach

Allgemeines zur Studienwahl

Nun, die vorhin zitierte Aussage kommt ja nicht ganz von ungefähr. Vielen BWL Studenten wird nachgesagt, dass sie eher ziellos sind, und dann ein eher allgemeines Studium gewählt haben, wie BWL. Und schaut man sich den durchschnittlichen BWL Studenten an, so findet man eben solche Studenten auch sehr häufig in den Reihen. Genau damit dieses nicht passiert solltet Ihr Euch im Vorfeld sehr genau überlegen, was Ihr studieren wollt, und was Ihr mit dem Abschluss erreichen wollt beruflich. Das heißt ein Studium ist immer Euer Werkzeug auf dem Weg zu Eurem Traumberuf.

Wie Ihr das machen könnt? Ganz einfach. Sprecht mit Verwandten und Bekannten, die bereits studieren, geht zu Informationsveranstaltungen an verschiedenen Universitäten und informiert Euch auch im Internet. Viele Universitäten bieten inzwischen auch eine virtuelle Studienberatung.

Erkundigt Euch auch sehr genau darüber, was ein Studium finanziell bedeutet. Neben den Semestergebühren werden auch noch teilweise Studiengebühren erhoben, und die benötigte Literatur ist natürlich auch nicht kostenlos. Wenn Ihr dann noch in einer andere Stadt müsst/wollt kommt schnell ein 4 stelliger Betrag monatlich zusammen, der dann entweder mit der Unterstützung der Eltern, Bafög, einem Studentenkredit oder aber durch einen Nebenjob erwirtschaftet werden muss.

Genau deshalb ist es auch so wichtig sich bereits im Vorfeld darüber klar zu sein was Ihr warum studieren wollt. Denn nur so verhindert Ihr einen Studienabbruch oder Wechsel und verschenkt keine Zeit vor dem Start in das Berufsleben.

Auch die Wahl der Hochschule spielt dabei eine Rolle. Ihr habt hierbei die Wahl ob es sich um ein Fernstudium handeln soll, oder ob Ihr lieber an einer Universität oder Fachhochschule studiert. Zu guter letzt gibt es natürlich noch private Hochschulen.

Abschlüsse und Dauer

Wie fast jedes Studium kann man BWL inzwischen auf Bachelor oder auch Master studieren. Dabei ist der Bachelor die Voraussetzung für den Master. Ein Bachelorstudium dauert 6 Semester, also 3 Jahre. Der Master dauert weitere 4 Semester, und wer dann immer noch nicht genug hat kann auch noch weiter machen und den Dr. machen. Das Studium kann sowohl per Fernstudium, als auch als Präsenzstudium an Universitäten und Fachhochschulen belegt werden. Da BWL ein sehr genereller Studiengang ist muss man sich zum Ende des Studiums entscheiden, worin die Vertiefung liegt.

Fächer und Schwerpunkte

Im Grundstudium ist das Studium an sich relativ Mathematik- und Statistiklastig. Dies bildet die Grundlagen für alle weiteren Fächer, wie bspw. Produktionsplanung, Controlling aber auch für VWL. Dies sind auch die Fächer in denen am meisten ausgesiebt wird. Viele Hochschulen verlangen schon vor der Einschreibung den nachweis eines Mathematiktests als Voraussetzung. Heißt, wer hiermit schon während der Schulzeit seine Probleme hatte, dem ist BWL sicherlich nicht zu empfehlen. Zusätzlich werden aber auch Fächer wie EDV, Wirtschaftsenglisch und Wirtschaftspolitik ebenso gelehrt wie Steuern oder Marketing. Die Fächer im Grundstudium sind dabei vorgegeben und bilden sozusagen die Grundlage für Eure Vertiefung im Hauptstudium.

449674_web_R_K_by_Dr. Klaus-Uwe Gerhardt_pixelio.de

Quelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt @pixelio.de

Hier legt Ihr Euch grundsätzlich fest in welcher Fachrichtung Ihr Euch vertiefen möchtet. Dies können dann bspw. die Fachrichtungen Marketing, Controlling und Rechnungswesen, Steuern, Personalwirtschaft oder Planung und Produktion sein. In einem dieser Bereiche schreibt Ihr dann auch Eure Abschlussarbeit. Diese ist je nach Abschlussart und Hochschule 40-120 Seiten lang und umfasst ein vorher abgestimmtes Thema, welches Ihr untersucht.

Prüfungen und Voraussetzungen

Da ein Studium Euch für das Berufsleben vorbereiten soll müsst Ihr auch während des Studiums praktische Erfahrungen in Form von Praktika nachweisen. Die Dauer und Anzahl ist dabei unterschiedlich und richtet sich auch nach der Hochschulform. Gerade Fachhochschulen legen hier bedeutend mehr Wert auf Praktika, als Universitäten. Insgesamt ist das Studium an einer Fachhochschule bedeutend praxisorientierter ausgerichtet als an einer Universität. Die Prüfungsleistungen sind hierbei sehr unterschiedlich. In manchen Fächern reichen Semesterarbeiten, oder Vorträge/Referate. In den meisten ist allerdings zum Semesterende eine Klausur zu schreiben. Auch gibt es Fächer, die über mehrere Semester verteilt gelehrt werden und es gibt Teilprüfungen.

Die Abschlussarbeit ist hierbei immer schriftlich und muss teilweise noch im Rahmen einer mündlicher Prüfung zu verteidigen. Wichtig ist, dass es für alle Prüfungen Anmeldephasen gebt. Verpasst Ihr Eure Anmeldung, so müsst Ihr bis zum nächsten Prüfungstermin warten ehe Ihr wieder eine Prüfung machen könnt. Dies ist vor allem bei Bafög oder Studentenkreditempfängern ärgerlich, da Ihr den Verlauf und das Einhalten der Regelstudienzeit jedes Semester nachweisen müsst und eine solche verpasste Prüfung unter Umständen den weiteren verlauf verzögert.

Manche Prüfungen dürfen dabei maximal 2 mal wiederholt werden. Schafft Ihr es also auch beim dritten Versuch nicht folgt die Zwangsexmatrikulation und Ihr habt lediglich die Chance des Einspruches, oder aber der Bewerbung an einer anderen Hochschule.

Einsatzfelder für BWL Absolventen

Da das Studium, wie schon oben beschrieben, so generell ist sind auch die Einsatzgebiete danach sehr generell. Ein BWL Studium soll Euch befähigen sämtliche kaufmännischen Berufe in einem Unternehmen auszuüben. Natürlich werdet Ihr Euch mit Eurer gewählten Vertiefung entscheiden in welchem Fachbereich Ihr das größte Fachwissen habt. So wird jemand mit einem Abschluss im Bereich Marketing nur selten einen Job als Steuerberater suchen. Das bedeutet also auch, dass Ihr Euch im Vorfeld sehr genau überlegen solltet, wo Ihr Eure Vertiefung wählt, da dies auch Euren Berufseinstieg vorgibt.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 6.3/10 (4 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Weihnachtsgeschichte

Leichte Kost zum Weihnachtsfest

Heute soll es einmal nicht um Bewerbung, Studienwahl & Co gehen sondern wir wünschen Euch und Euren Familien eine frohe Weihnachtszeit! Wir von Primedu sind auch an den Feiertagen für Euch da.

Nun aber mal zur wahren Weihnachtsgeschichte der Neuzeit. Viel Spaß.

Und damit Ihr mal seht, dass es auch der Weihnachtsmann nicht leichter hat, als Ihr hier noch ein interessantes Interview, welches uns zugespielt wurde…

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/10 (0 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Initiativbewerbung

Ergreife selber die Initiative

Du kennst das sicherlich. Du suchst einen Job und willst dich bewerben. Doch gerade jetzt rund um Weihnachten findest Du kaum passende Stellen. Warum dann nicht einfach mal gerade die Zeit nutzen und eine Initiativbewerbung bei Deinem Lieblingsunternehmen starten. Hierbei gibt es einiges zu beachten. Was? Das verraten wir Dir hier in diesem Blogbeitrag.

Auch hier gilt Vorbereitung ist alles

Da Ihr Euch in diesem Falle ja nicht auf eine bestehende Ausschreibung bewerbt müsst Ihr Euch im Vorfeld nicht nur die Frage nach dem passenden Unternehmen stellen, sondern natürlich auch nach dem Nutzen, den Ihr anbieten könnt und wollt. Natürlich stellt sich hier auch die Frage, ob besagtes Unternehmen solch eine Position überhaupt benötigt und besetzt hält. Hierzu ein einfacher Trick. Nachdem Ihr Euch das passende Unternehmen rausgesucht habt ruft Ihr dort in der Zentrale an, und fragt nach einem Ansprechpartner in diesem Bereich. So bekommt Ihr schon einmal schnell heraus ob es eine solche Aufgabe überhaupt gibt, und bekommt unter Umständen auch gleich einen konkreten Ansprechpartner. Natürlich ist es wichtig sich für diesen Fall auch ein paar konkrete Fragen zu überlegen um einen guten Eindruck zu hinterlassen. In diesem Gespräch bekommt Ihr aber auf alle Fälle auch heraus an wen Ihr Eure Bewerbungsunterlagen schicken dürft und habt somit einen konkreten Ansprechpartner. Dieses Gespräch ist sozusagen auch eine Eintrittskarte ins Unternehmen. Denn nicht nur dass Ihr die Chance habt Euch selber kurz vorzustellen. Stattdessen habt Ihr auch die Chance beim Gegenüber zu erfahren wen sie genau suchen und wo sie möglicherweise noch Bedarf haben.

Quelle: Annamartha @pixelio.de

Quelle: Annamartha @pixelio.de

Um Euch das mal aufzuzeigen ein einfaches Beispiel. Wenn Ihr einen Eisberg seht, so seht Ihr auch nur den Teil des Berges, der aus dem Wasser hinaus schaut. Dies sind aber nur ungefähr 20 %. Ebenso sieht es auch bei dem Verhältnis des offenen Stellenmarktes (also Positionen, die öffentlich ausgeschrieben sind) und des sogenannten verdeckten Stellenmarktes aus. Gerade um den Jahreswechsel herum stellen viele Unternehmen neue Mitarbeiter ein, um sich fürs neue Jahr auch optimal aufzustellen. Dies hängt sehr häufig auch mit dem hohen Administrationsaufwand sowie den Kosten zusammen, die Stellenanzeigen außerhalb des Unternehmens mit sich bringen.

Gut, und nun fragst Du sicherlich, und was wenn ich nicht weiß welches mein Wunschunternehmen ist? Der erste und einfach Blick (lokal) geh mit offenen Augen durch die Stadt und schau Dir einmal an, welche Unternehmen es dort alles gibt. Du wirst überrascht sein welch sog. Hidden-Champion auch bei Dir quasi um die Ecke beheimatet ist. Danach kannst Du Dich mit Hilfe des Internets ausgiebig über das Unternehmen und seine Kultur informieren. Hierfür gibt es neben dem eigenen Imagevideo sicherlich auch genügend Meinungen von Mitarbeitern in Foren. Wichtig ist, dass Du Dir im Vorfeld eine Strategie ausmachst und überlegst in welchen Branchen du tätig sein willst, und in welchen Unternehmen. Wenn es Deine Zeit erlaubt kannst Du in dem Zusammenhang auch direkt zur Zentrale gehen und dort direkt nach einem Ansprechpartner fragen.

Weitere Quellen sind Internetseiten, Wirtschaftsberichte über boomende Unternehmen und Branchen. Wichtig ist es sich im Vorfeld so genau wie möglich mit dem Unternehmen zu beschäftigen, damit man die ganze Arbeit der Bewerbung nicht völlig umsonst macht, weil es zum Beispiel einen Einstellungsstopp gibt, oder das Unternehmen gerade in einer Restrukturierung steckt.

Erstkontakt ok, und nun?

Quelle: Ivi @pixelio.de

Quelle: Ivi @pixelio.de

Danach gibt es zwei mögliche Wege.

Weg 1 – Der „einfache“:

Euer Gesprächspartner hat durchaus Interesse signalisiert und Euch gebeten Unterlagen zu Person xy zu senden (lasst Euch immer einen konkreten Ansprechpartner und auch eine direkte Mailadresse nennen). Dann erstellt Ihr genauso wie bei einer „normalen“ Bewerbung Eure Unterlagen und schickt Diese an den genannten Ansprechpartner. Verweist in dem Anschreiben auch auf Euer Gespräch mit Herrn/Frau xyz und sendet Ihn ruhig eine Kopie zu. Geht in dem Anschreiben insbesondere auch auf die euch genannten Punkte die wichtig sind ein und hebt diese besonders hervor. Euer Gespräch ist quasi also in diesem Fall die Stellenanzeige. Betont auch im Lebenslauf die Stationen, oder Erfolge die Eurer Meinung nach Schlüsselqualifikationen deutlich machen. Danach werdet Ihr mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch zum Vorstellungsgespräch geladen.

Weg 2 – Der Ansprechpartner war nicht da/Ihr wurdet nicht verbunden:

In diesem Fall bleibt es bei einer echten Initiativ- oder auch Blindbewerbung. Das heißt auch, dass die Chancen eingeladen zu werden nicht unbedingt so hoch sind, da Ihr nicht einmal wisst ob überhaupt in diesem Bereich Bedarf besteht, noch worauf es dem Unternehmen ankommt. Dennoch könnt Ihr euch im Vorfeld natürlich bei anderen Stellenanzeigen auf diese Berufsbilder einen Überblick verschaffen, was Unternehmern wichtig ist in dem Bereich. Richtet darauf auch Eure Bewerbungsunterlagen aus.  Hier nach solltet Ihr auf alle Fälle zeitnah nachfassen und Euch erkundigen, ob die Unterlagen eingetroffen sind.

Fazit

Wie Ihr seht ist eine Initiativbewerbung (oder auch Blindbewerbung) eine spannende Sache, die Euch auf jeden Fall hilft auch vorher unbekannte Unternehmen und Branchen kennen zu lernen. So bleibt Ihr jedenfalls immer auf dem Laufenden und erhaltet einen guten Einblick in so manche Branche. Wie sind Eure Erfahrungen in diesem Bereich? Habt Ihr Euch schon einmal initiativ beworben? Wie war die Resonanz?

Zu guter letzt möchte ich Euch noch auf einen weiteren Blogbeiträg von Jochen Mai, Karrierebibel hinweisen, der Anfang 2013 die wohl bisher berühmteste, weil auch präsenteste Initiativbewerbung begleitet hat. In diesem Zusammenhang verweise ich auch noch einmal gerne auf unseren Blogbeitrag zum Thema Videobewerbung.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 8.0/10 (1 vote cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Trend 2014: Mobile Recruiting wird noch gescheut

Oder die Angst vor dem Unbekannten

Ende des Jahres sorgte eine Studie trendence Instituts für viel Aufregung in der HR Welt. Im trendMonitor 2013 wurden Arbeitnehmer befragt wie sie zu mobilen Recruiting und Karriereapps stehen. Gerade einmal 2% der Befragten haben schon einmal eine solche App genutzt, und das obwohl 71% der Befragten angaben sie stünden neuen Technologien offen gegenüber. In diesem Artikel wollen wir Euch einmal die Hintergründe erläutern und wieso dies dennoch ein unausweichlicher Trend der Zukunft ist. Glaubt man den aktuellsten Zahlen von Google selber, die in Ihrer 2012 entstandenen Studie „our mobile planet germany“ das Suchverhalten deutscher Smartphoneuser untersucht haben und dabei herausfanden, dass 14% der Suchanfragen zu Stellenanzeigen waren, so wird schnell deutlich, dass der mobile Wahn auch vor dem Thema Jobsuche keinen Halt macht. Warum sollte er dies auch? Ist doch die Anzahl der mobilen Nutzer und Smartphonebesitzer stark steigend.

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Der neue Modetrend „mobile Recruiting“

Hat man sich HR Blogs in diesem Jahr durchgelesen, oder den Austausch zu Personalern wie Headhuntern gesucht, so haben alle bestätigt, dass die Zukunft des Recruiting mobil sei. Also wurde auch schnell daraus der Megatrend. Doch wer nun glaubt, dass sich die schönen Aussagen und Worte auch schon umgesetzt sind, der sieht sich getäuscht. So untersuchte die bekannte Wollmilchsau GmbH bereits im ersten Quartal 2013 das Thema mit der mobile recruiting Studie 2013 und stellte dabei fest, dass gerade einmal 4%, was 7 Unternehmen gleichzusetzen ist, eine eigenen Karriereapp anbieten. Und 70% dieser Apps auch nur für das Apple Betriebssystem iOS. Noch ernüchternder waren die Ergebnisse wessen eigene Karrierewebseiten eigentlich mobil nutzbar sind. Hierbei ergab sich ein Wert von gerade einmal 11 der untersuchten 160 Unternehmen hatten eine Seite, die auch mobil abrufbar und nutzbar war.

Quelle: Paul-Georg Meister @pixelio.de

Quelle: Paul-Georg Meister @pixelio.de

Dies belegt eindrucksvoll, dass noch viel Arbeit vor den Unternehmen liegt. Warum gerade die HR Abteilungen auf eigene Apps und vernünftige mobile Karrierewebseiten drängen ist recht einfach und schnell erklärbar. So sparen eben solche Angebote eine Menge Geld, und gerade bei großen Konzernen ist dies kein kleiner Anteil des Gesamtbudgets. Noch dazu bekommt man die Daten selber in einem Format, welches auch das eigene System verarbeiten kann. Wichtig wird hierbei sein, die Karriereseiten in eine mobile Strategie einzubinden und sich auch endlich mal Gedanken darüber zu machen, wie die Daten sinnvoll verarbeitet und genutzt werden können.

Fazit ist aber eindeutig, dass bei der Studie trendMonitor 2013 also etwas bewertet wurde, was die wenigstens überhaupt kennen konnten. Damit sind auch die weiterführenden Hintergründe, warum die Bewerber dies ablehnen eher unwichtig. Denn in der Natur des Menschen liegt es nun einmal, dass dieser alles Unbekannte erst einmal ablehnt (und der deutsche Nutzer scheint dafür auch ein Prototyp zu sein). Damit man allerdings die Ergebnisse dieser Studie dennoch nutzt, so empfiehlt es sich die Ablehnungsgründe bei der eigenen Entwicklung sehr ernst zu nehmen und zu sehen, dass diese bei der eigenen App nicht kommen können. Außerdem wird es aus meiner Sicht analog zu anderen Apps Verknüpfungen und Login zu bestehenden sozialen Profilen geben müssen. Zum einen um einen gewissen Standard an Daten zu ermitteln, aber zum anderen auch um die Einfachheit für den Nutzer zu gewährleisten, denn dieser will sich garantiert nicht das 25. Login merken nur um sich bei einer Karriereapp, die er optimalerweise nur einmal einsetzt bei einem Unternehmen zu bewerben.

Und wie funktioniert nun eine solche App, und welche Vorteile bietet sie für den Bewerber?

So, und nachdem wir uns nun ganz ausführlich mit der Thematik befasst haben, warum das Studienergebnis nicht hilfreich ist wollen wir uns nun mal der Frage widmen, wie sieht eine solche App eigentlich aus, und welchen Nutzen bringt Sie euch möglicherweise im Bewerbungsprozess. Nun eine solche App zeigt euch alle Vakanzen eines Unternehmens an. Das heißt es hat den Nachteil, dass es euch nicht ähnlich wie eine Jobbörse Vakanzen von verschiedenen Unternehmen zeigt. Zusätzlich zu allen Informationen rund um die ausgeschriebene Position sehr ihr auch weiterführende Informationen, Videos, Interviews von Mitarbeitern, die Euch das Unternehmen und die Unternehmenskultur präsentieren. Ihr bekommt also einen recht detaillierten Einblick in das Unternehmen. Um es Euch so einfach wie möglich zu machen könnt Ihr Euch direkt über einen Button bewerben. Hierbei müsst ihr natürlich nicht einen Lebenslauf hochladen, oder ein Anschreiben formulieren, sondern gebt viel mehr meistens nur rudimentäre Kontaktdaten an. Ein Lebenslauf lässt sich dann meistens ähnlich wie bei den Karriereseiten auch mit den wesentlichen Stationen hinterlegen. Wenn das Unternehmen zu diesem frühen Zeitpunkt schon mehr wissen will werdet Ihr entweder aufgefordert einen Link zu Eurem XING oder LinkedIN Profil freizugeben, oder aber anschließend per Mail aufgefordert Eure kompletten Unterlagen zuzusenden.

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Ihr seht, auch die Sorge rund um den Datenschutz ist dort unbegründet, da Ihr nur Daten übertragt, die Ihr auch vorab selber eingegeben habt. Es ist also ein schneller und unkomplizierter Weg sich zu bewerben. Aus meiner Sicht wird eine solche App aber nur bei großen Konzernen Sinn machen, oder es muss einen einheitlichen Standard geben, welche Informationen abgefragt werden (z.B. eine Verknüpfung zu einem der beiden oben beschriebenen Netzwerke). Außerdem wird es entscheidend sein, dass sich die Unternehmen auch auf allen mobilen Betriebssystemen wieder finden.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0.0/10 (0 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

LinkedIN vs. XING

Ein professioneller Partner an Deiner Seite

Über die Wichtigkeit von sozialen Netzwerken bei der Jobsuche haben wir ja nun schon vermehrt berichtet. Heute wollen wir uns zwei Platzhirschen auf diesem Gebiet widmen. Da wäre zum einem das deutsche Netzwerk XING und das mit Macht aus Übersee kommende Netzwerk LinkedIN, welches wohl mit Fug und Recht als Mutter der Berufsnetzwerke gesehen werden darf. Beide Netzwerke werden von den Nutzern hauptsächlich für berufliche Aspekte genutzt und dienen weniger den privaten Möglichkeiten wie es sie bei Facebook & Co gibt. In diesem Artikel wollen wir Euch die wesentlichen Differenzierungen und Pro’s & Con’s präsentieren.

Quelle: Julien Christ @pixelio.de

Quelle: Julien Christ @pixelio.de

Warum soll ich mich überhaupt bei so etwas anmelden?

239259_web_R_K_B_by_Stephanie Hofschlaeger_pixelio.de

Quelle: Stephanie Hofschlaeger @pixelio.de

Gut, so langsam fragt man sich wo man sich denn noch überall anmelden soll. Diese beiden Netzwerke haben aber durchaus ihre Daseinsberechtigung. Sie sind reine Kontaktnetzwerke und sollen es den Nutzern ermöglichen sich untereinander zu verbinden und auszutauschen. Das beide sinnvolle Features, wie etwa das einstellen von Statusmeldungen oder das kommentieren und bewerten selbiger anbieten ist sicherlich dem Hype um Facebook und Google+ zu verdanken. Generell empfiehlt es sich diese Netzwerke wirklich hauptsächlich für berufliche Kontakte zu nutzen und weniger den privaten Aspekt darin zu sehen. Getreu dem Motto „Kontakte schaden nur dem, wer keine hat“. Das solch ein Netzwerk auch für Studenten hilfreich sein kann habe ich sozusagen live miterlebt, als ich selber meine Diplomarbeit geschrieben habe und zu einigen Aspekten einen Austausch gesucht und gefunden habe. Darüber hinaus empfiehlt es sich so etwas direkt zu Beginn der beruflichen Karriere einzurichten, da die Kontakte auch nicht von heute auf morgen kommen, sondern sich mit der Zeit entwickeln.

XING – The german jobnetwork

Im Jahre 2003 vom Hamburger Geschäftsmann Lars Hinrichs gegründet (damals noch als openbc) hat XING nach einem kurzen schmerzhaften Expansionsversuch zuletzt seine Fokussierung auf den deutschsprachigen Raum und Markt wieder aufgenommen. XING war dabei von Beginn an ausgerichtet bestimmte Funktionen lediglich kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen (z.B. zu sehen, wer sein Profil aufgerufen hat, Suchmöglichkeiten etc). Dies führte früh zu Kritik, hat sich aber letztlich bis heute so gehalten. Die Preise sind dabei für das Premium Angebot noch relativ normal (je nach Abolänge bis zu 7 €/Monat), allerdings sind in den letzten Jahren nur wenige neue Funktionalitäten dazu gekommen, und gerade zu Beginn benötigt Ihr nicht wirklich ein Premiumprofil. Gerade Studenten werden hierbei aber auch immer wieder kostenlose Probemonate angeboten. Hierbei gilt zu beachten, dass diese Mitgliedschaft aktiv gekündigt werden muss, wenn Ihr danach kein Premium Mitglied bleiben wollt. Die aktuellsten Zahlen sprechen von insgesamt 12 Millionen Mitgliedern, von denen gerade einmal 793.000 Premiummitglieder sind. Dabei kommen die meisten (5,51 Millionen) aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Was spricht für XING und was dagegen?

Pro:

  • Starke Fokussierung auf den deutschsprachigen Raum bringt viele Kontakte zu Unternehmen in dieser Region
  • Die wesentlichen Features (Profil, Nachrichten, Gruppen) sind kostenlos
  • Seit dem letzten Redesign Mitte 2013 werden die Profile auch deutlich weiter vorne bei Google gelistet
  • Nachrichtensystem um untereinander zu schreiben
  • sehr viele fachspezifische Gruppen zu jedem Thema
  • mobile App umfasst alle Funktionalitäten

Contra:

  • Zu teuer für die zusätzlichen Funktionen
  • Funktion wie „Wer hat mein Profil aufgerufen“ kostenpflichtig zu gestalten
  • Hat den Ruf eines Datensammlers gerade von „windigen“ Beratern, Headhuntern und Multilevelmarketing Agenturen
  • Spezielle und detaillierte Suche nur kostenpflichtig möglich

In D gibt es mehrere Ambassadors von XING. Einer der bekanntesten von Ihnen ist Joachim Rumohr, der in dem folgenden YouTube Video einmal erläutert worauf Ihr achten müsst bei den Einstellungen bei XING.

LinkedIN der große Bruder mischt den deutschsprachigen Raum auf

Wer internationale Kontakte sucht, der wird bei LinkedIN fündig. Mit insgesamt 259 Millionen registrierter Nutzer weltweit ist das 2003 in Kalifornien gegründete Netzwerk also deutlich mächtiger als der kleine deutsche Ableger. In den USA ist es das Netzwerk für berufliche Kontakte und Karriere. Seitdem es 2009 auch in D verfügbar war hat es auch hier den Markt massiv verändert. Auch hier ist es erforderlich sich zunächst mit seinen richtigen Daten (Vor- und Zuname) zu registrieren. Synonyme sind in beiden Netzwerken nicht erlaubt, wobei dies auch nicht sinnvoll in diesem Zusammenhang ist. Auch hier gibt es eine kostenpflichtige Premiumfunktion, die aber ähnlich wie bei XING nur wenig zusätzlichen Nutzen bietet. Insgesamt wirkt das Layout aufgeräumter als bei XING. Im persönlichen Profile können alle wesentlichen Punkte verlinkt werden, und man kann auch selber entscheiden welche Kontaktgruppe welche Dinge lesen darf.

Pro:

  • kostenlose Grundfunktionen
  • Sehr gute App für alle Betriebssysteme
  • Über 200 Mio. Mitglieder weltweit
  • Auch LinkedIN Profile in Google sehr gut gematched
  • 4 Mio. Mitglieder im deutschsprachigen Raum, Tendenz stark steigend
  • International aufgestellt gerade für Leute, die auch eine internationale Karriere anstreben
  • Gruppen sind ebenso vorhanden wie Unternehmensprofile, welche deutlich flexibler als bei XING sind
  • Das vernetzen muss einen Anlass haben

Contra:

  • Das eigene Profil ist nicht so individualisierbar wie bei XING
  • Wird im deutschsprachigen Raum ebenfalls von vielen Kontaktesammlern genutzt
  • kostenpflichtige, vor allem unwichtige Aspekte

Auch hier möchte ich Euch einen Experten empfehlen, der in einem kurzen Video auf Deutsch einmal das Profil erklärt, und welche Einstellungen dort vorgenommen werden müssen und können. Hier gehts zum Video von Rolf Dindorf

Welche Netzwerke nutzt Ihr bisher, und was sind Eure Erfahrungen?

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.2/10 (6 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Persönlichkeit – Dein eigener Autopilot

Mit ihr ist es wie mit der Bild – Jeder hat sie, doch keiner was drin steckt

In unserem letzten Blogartikel haben wir Euch einmal gezeigt, was einer der Megatrends in 2014 wird. Zu diesem Thema habe ich immer wieder betont, dass die Persönlichkeit eines Bewerbers in Zukunft stärker beachtet werden wird bei der Auswahl. Der Grund ist ein ganz einfacher:

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Ihr könnt die besten Noten, die tollsten Referenzen haben, aber wenn Ihr vom Charakter her nicht in das Team oder das Unternehmen hinein passt werdet Ihr euch dort nicht wohl fühlen und Eure Topleistung abrufen können. Das wiederum wird auch Euer Vorgesetzter merken und letztlich werdet Ihr Euch nicht weiterentwickeln. Genau dafür ist es wichtig am Anfang eben auch zu schauen welcher Mensch steckt dahinter. Genau hierfür sind natürlich Vorstellungsgespräche gedacht. Doch in diesem Artikel wollen wir versuchen Euch einmal das Phänomen Persönlichkeit zu entmystifizieren und zu erklären.

 Jeder hat eine, aber nicht jeder ist eine

Vielleicht kennt der ein oder andere von euch das Spiel des Teekesselchens (ja, ist old school und auch noch nicht web based umgesetzt) in dem es darum geht einen Begriff zu erraten, der mehrere Bedeutungen hat.

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Quelle: lichtkunst.73 @pixelio.de

Genauso ist es auch mit dem der Persönlichkeit. So bezeichnet man berühmte Menschen wie Sportler, Politiker und ähnliches häufig als Persönlichkeit. Doch letztlich ist es gar kein Teekesselchen, denn auch sie bezeichnet man nur so, weil sie etwas ausstrahlen. Genau das tut Ihr aber genauso mit „Eurer Persönlichkeit“. Letztlich definiert sie Euer Handeln und Reagieren in bestimmten Situationen. Jeder hat also eine, doch nur die wenigsten können diese beschreiben.

Glaubt Ihr mir nicht? Ok, dann beschreibt spontan in einem Kommentar Eure Persönlichkeit und lasst dies mal von Euren Freunden und Verwandten überprüfen. Genau hier steckt auch das größte Problem. Bei vielen Menschen gehen Fremdbild und Selbstbild, also die Sicht wie man sich selber wahrnimmt, und die von anderen Menschen weit auseinander. Doch woran liegt das?

Du und humorvoll? Das ich nicht lache…

Solche oder ähnliche Aussagen hat vermutlich schon einmal jeder von uns zu hören bekommen und wäre dann am Liebsten im Erdboden versunken. Doch es ist kein Grund sich zu schämen, denn letztlich tut sich jeder schwer kritisch und ehrlich zu beschreiben. Schließlich ist es ja gesellschaftlich verpöhnt offen Schwächen zu zeigen und generell wird doch immer alles positiv verklausuliert. Etwas, was wir nur sehr selten anwenden ist es mal sein eigenes Verhalten zu hinterfragen und darauf zu achten wie wir mit Worten und Handeln auf andere Menschen einwirken (im Positiven, wie im Negativen). Das bezeichnet man als Selbstreflexion. Doch was wir damit maximal erreichen können ist bestimmte Eigenschaften unserer Persönlichkeit zu erkennen und diese anzunehmen. Die Persönlichkeit ist etwas, was uns ein Leben lang begleitet und nicht veränderbar ist. Ob Du dies nun gut oder schlecht findest bleibt Dir überlassen. Umso wichtiger ist es aber eben genau diese Eigenschaften zu kennen und zu hinterfragen, damit man diese besser kennt. Denn letztlich ist Deine Persönlichkeit so etwas wie Dein eigener Autopilot der dich durch Dein Leben steuert, und Deine Reaktionen und Verhaltensmuster prägt. Und das schönste daran ist, dass Du den Schlüssel zum Erfolg quasi in Dir hast.

Quelle: Matthias Riesenberg @pixelio.de

Quelle: Matthias Riesenberg @pixelio.de

Gesellschaftliche Erwartungen pressen uns in Rollen

Im Endeffekt steckt in jedem von uns ein Hollywood-Schauspieler, denn jeder von uns wird sich ertappen in Situationen in denen er anders antwortet oder reagiert, als er es eigentlich möchte in dieser Situation. Der Grund ist ein simpler.

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Quelle: Cristine Lietz @pixelio.de

Die Gesellschaftliche Erwünschtheit eines Verhaltens drängt uns dazu in bestimmten Situationen „Gute Miene zum bösen Spiel zu machen„. Letztlich bilden sich hier auch bestimmte Automatismen im Verhalten. Dabei prägen uns Erfahrungen und Reaktionen von anderen Menschen (Kollegen, Familie, Freunde) auf ein bestimmtes Verhalten unsererseits. Dennoch werdet Ihr in dieser Situation immer bemerken, dass Ihr letztlich nur etwas „vorspielt“. Und genau dies ist auch gut dass Ihr es bemerkt, weil nur so habt Ihr eine gewisse Selbstreflexion Eures Verhaltens.

Wo spielt meine Persönlichkeit eine Rolle im Bewerbungsprozess?

Spätestens beim Vorstellungsgespräch oder Telefoninterview wartet der Klassiker eines jeden Personalers. Dann kommt die Frage, die jeder schon gehört hat. „Was sind Ihre Stärken und was sind Ihre Schwächen“. Hier könnt Ihr natürlich schöne Floskeln auswendig lernen, die laut all den tollen Ratgebern gern gehört werden, doch deutlich eher zu empfehlen wäre es, wenn Ihr offen und ehrlich seit. Alles andere wird auch vom Personaler erkannt. Denn wenn Ihr etwas sagt was nicht der Wahrheit entspricht, dann werdet Ihr euch durch verschiedene Dinge selber verraten 😉 Egal ob dies Eure Stimme, Körpersprache oder ein unruhiges Zappeln ist. All dies erkennt ein Personaler, der schon viele Vorstellungsgespräche im Leben hatte sofort. Auch werdet Ihr Eure Stärken und Schwächen dann nicht mit Beispielen untermauern können, die realistisch klingen. Das bedeutet bereitet euch natürlich auf diese Frage vor, aber seid dennoch spontan und nutzt auch ruhig einen kurzen Moment um darüber nachzudenken. Denn so könnt Ihr auch noch einmal reflektieren worauf Euer Gegenüber gut reagiert habt, und was Ihr gegebenenfalls in den Beispielen besonders betonen solltet um authentisch zu klingen.

Und wie finde ich nun mehr über meine Persönlichkeit raus?

Der erste Ansatz ist ein ganz simpler. Sprecht mit Freunden und Familie über euch und wie Ihr euch selber seht. So bekommt Ihr einen guten Eindruck, wie Ihr von anderen Menschen wahrgenommen werdet. Und diese Menschen kennen Euch sehr gut seit Jahren. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihr dann auch nicht im Vorstellungsgespräch bei Fragen Eure Persönlichkeit betreffend nervös werdet, denn Ihr seid es dann ja bereits gewohnt offen und ehrlich damit umzugehen.

Weitere Hilfswerkzeuge sind zum Beispiel Persönlichkeitstests die wir im neuen Jahr auch einmal unter die Lupe nehmen werden. Hier gibt es viele verschiedene Arten von Tests. Viele kostenlose, wie auch kostenpflichtige. Die Hauptunterschiede liegen meistens in der Auswertung und Darstellung des Ergebnisses. Ein kostenfreies Beispiel ist dabei natürlich sehr allgemein gehalten und bietet meistens auch weder eine ausführliche, noch verständliche Auswertung. Insofern gewinnt Ihr nur wenig an verwertbaren Informationen. Wollt Ihr da ein aussagekräftiges und individuelles Ergebnis so müsst Ihr schon ein wenig Geld investieren für eine Auswertung, oder noch etwas mehr für ein persönliches Feedbackgespräch. Interessant sind die Ergebnisse aber allemal. Zum Abschluss möchten wir Euch daher auch einen kurzes Video zu dem Thema ans Herz legen.


VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 7.0/10 (5 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Trend 2014: Personalpassung

Warum die Persönlichkeit bei der Personalsuche eine größere Rolle spielt in 2014

Nun, schaut man sich in den HR Blogs um, so wird immer wieder das Thema Recruiting angesprochen und der Fachkräftemangel. Das dieses Thema inzwischen bis zu den Berufseinsteigern angekommen ist zeigen aktuelle Entwicklungen bei den Auszubildenden Zahlen. Hier rüber haben wir auch bereits früher ausführlich berichtet.

Quelle: Publishr.de @pixelio.de

Quelle: Publishr.de @pixelio.de

War es bisher ein Thema, vor dem zwar seit Jahren gewarnt wurde, aber was gerne vernachlässigt wurde so gehen vor allem große Konzerne das Thema immer mehr mit Sorgfalt an und schauen wie sie den eigenen Personalbedarf sowie die Fluktuation auffangen können. Doch nicht nur Unternehmen erkennen die Problematik sondern auch Hochschulen und Behörden erkennen das Hauptproblem, welches sie alle eint. Die Passung muss stimmen! Und hier erkennen zum Glück Unternehmen, wie Behörden und Hochschulen dass es eben auf mehr ankommt als nur Schulnoten und Qualifikationen. Die Personalpassung hängt viel mehr von der Person selber, oder noch besser der Persönlichkeit ab.

Personalpassung aus Sicht der Unternehmen mehr als nur ein Kostenfaktor

War früher eine Fehlbesetzung ein ärgerlicher, und kostspieliger Faktor, der offensichtlich nur allzuhäufig billigend in Kauf genommen wurde zwingt der demografische Wandel und der damit verbundene rückläufige Arbeitsmarkt immer mehr Unternehmen hier zum priorisieren des Themas. Und für immer mehr Unternehmen geht es damit auch in die Analyse wo die Schwächen bei früheren Rekrutierungen lagen. Dies waren nur in den seltensten Fällen die fachlichen Qualifikationen. Diese werden seit Jahren systematisch ausgewertet und bewertet, und hier gibt es nur selten Fehleinschätzungen oder gar Täuschungen.

Quelle: LieC @pixelio.de

Quelle: LieC @pixelio.de

Das viel größere Problem liegt häufig in der Persönlichkeit des Bewerbers und der mangelnden Information an den Personalleiter, welche Qualifikationen hier gesucht und benötigt werden, damit der Neuanfänger sich auch optimal ins Team einbringt und integriert. Schon Jack Welch jr. sagte einst

„We hire people because of their skills and we fire them because of their personality.“

Doch in Zeiten des demografischen Wandels ist solch ein Verlust unter Umständen extrem zeitaufwendig. Daher befassen sich immer mehr Unternehmen neben der Messung von Skills und Facts auch um die „Messung“ der Persönlichkeit um auch hier ein Matching hinzubekommen. Doch um etwas zu matchen braucht man auch einen Gegenpol, und hier zeigt sich wie schwer sich Unternehmer, Personaler und Bereichsleiter tun bei der Bewertung, wie der „Neue“ sein muss um optimal ins Team zu passen. Inzwischen gibt es immer mehr technische Lösungen, welche Matchings anbieten. Eines hier von hat auch Kollege Henrik Zaborowski in einem seiner sehr lesenswerten aktuellen Blogbeiträge. Hier werden Informationen von Bewerbern und Unternehmen zusammengeführt und gematched. Dies ist nur eines von vielen Tools. Auch die primedu verfolgt den Grundgedanken des Matchings für junge Leute, Abiturienten, Studenten und Berufseinsteiger. – Genug der Eigenwerbung 😉 –

Fakt ist, dass vor allem sich Unternehmen damit auseinander setzen werden müssen, welche Charaktäre und Persönlichkeiten sie suchen, und welche Optionen der Entwicklung diesen geboten werden können. Und umso eher dies vor allem der Mittelstand versteht, um so sichtbarer und attraktiver werden diese „Hidden Champions“ auch wieder für Bewerber.

Nicht nur die Agentur für Arbeit wird wach….

In letzter Zeit macht die Agentur für Arbeit mobil in ihrer aktuellen Kampagne für Schulabgänger. Auch diese hat nur eine Zielrichtung. Junge Menschen den Übergang zwischen Schulzeit und Ausbildung zu erleichtern. Aber auch immer mehr Ministerien, Ausschüsse und Vereinigungen widmen sich dem Thema Passgenauigkeit. Die Problematik ist auch hierbei, dass kaum einer die gewonnenen Ergebnisse vernünftig und auswertbar aufbereitet, so dass sie sinnvoll zu verarbeiten sind. Aber erfreulich bleibt, dass man sich in Zukunft seitens der Agentur für Arbeit nicht nur für die Schulnoten und den Abschluss interessiert, sondern auch für den Menschen, der dahinter steckt – fraglich nur, warum dies nicht auch bei älteren Arbeitssuchenden möglich ist -. Wichtig wird auch hierbei ein einheitliches System machen, was so wohl den Wünschen der Unternehmen, als auch den Erwartungen der Bewerber gerecht wird. Und hier scheint es aktuell keinerlei Königsweg zu geben.

Quelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt @pixelio.de

Quelle: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt @pixelio.de

Auch Hochschulen tun etwas

Nachdem die bisherigen Bemühungen der Hochschulen mit Informationstagen, sowie Mentoring und Vorstellung auf den eigenen Seiten offensichtlich nicht ausreichte erkannte nun vor allem die Universität Göttingen ein Problem. Viele Studienabbrecher entstehen nicht unbedingt durch die falsche Fachwahl, aber eher, weil sie falsche Vorstellungen zum Studium haben. Hier will die virtuelle Studienberatung Brückenschlag Abhilfe schaffen. Sie befasst sich am Anfang daher auch mit einer Frage: „Warum studieren?“ Auch hierbei geht es also darum zu verdeutlichen, dass ein Studium niemals ein Selbstzweck sein darf sondern immer ein konkretes Ziel im Hintergrund haben muss.

Quelle: Guenter Hamich @pixelio.de

Quelle: Guenter Hamich @pixelio.de

Quelle: Martin N. @pixelio.de

Quelle: Martin N. @pixelio.de

Weitere Beispiele dieser Art finden sich auf auf dem informativen Blog von Lisa Adler im Blogbeitrag http://blog.recrutainment.de/2013/10/08/brueckenschlag-an-der-universitaet-goettingen-mit-neuartiger-online-studienorientierung-fuer-studieninteressierte-aus-nicht-akademiker-familien/

Und was kann ich als Bewerber tun?

Nun auch hier gibt es vielfältige Beratungsmöglichkeiten und Dinge, die Du tun kannst um erfolgreich zu starten. Wichtig ist zunächst einmal sich deutlich zu machen, was man überhaupt einmal erreichen will und eine Strategie zu entwickeln. Wenn diese dann noch mit der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Skills zusammenpasst umso besser. Dann braucht Ihr eigentlich nichts mehr zu machen, außer dies auch zu kommunizieren und auszustrahlen.

Quelle: Maren Beßler @pixelio.de

Quelle: Maren Beßler @pixelio.de

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 5.4/10 (5 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Videobewerbung

Mehr als nur ein Trend?

Schaut man sich die Megatrends 2013 an, so sind das sicherlich der Vormarsch der Jobbörsen und mobile recruiting sind in aller Munde. Ein weiterer Trend über den wir schon einmal kurz berichtet haben ist das Thema Videobewerbung.

Quelle: Tony Hegewald @pixelio.de

Quelle: Tony Hegewald @pixelio.de

Fast unbemerkt schleust sich diese Bewerbungsform immer mehr und mehr in den Alltag ein. Was früher nur eine Idee von Internet Pionieren war und von verrückten Werbeleuten genutzt wird ist heute ein beliebtes Stilmittel um aufzufallen. Im heutigen Blogartikel bekommt Ihr nicht nur eine Checkliste worauf Ihr achten solltet, sondern auch einige Beispiele, die ich kurz analysieren möchte. Beginnen möchte ich aber mit einer entscheidenden Frage…

Muss man alles mitmachen?

Klares Nein! Wichtiger ist es für Bewerber wie für Unternehmen in der Kommunikation authentisch zu bleiben. Und wer etwas einfach nur nachmacht oder kopiert, weil es gerade trendy ist, der wird damit nicht erfolgreich sein. Bestes Beispiel dürften momentan die sprießenden Bitstrips bei Facebook sein (frage mich nur, wann Uns diese als ein potentielles Mittel für Bewerbungen empfohlen werden). Damit das klar ist, ich bin ein Freund der Kommunikation, und auch Ihr solltet und müsst es im Bewerbungsprozess werden wenn Ihr erfolgreich sein wollt. Ok, zugegeben diese Worthülsen, wie „authentisch bleiben“ werden Euch herzlich wenig bringen, aber versuchen wir das mal greifbar zu machen.

Es gibt diejenigen die auf Fotos oder Handyvideos immer eine gute Figur machen und genau für die kann die Videobewerbung eine Alternative bieten. Wenn Ihr es dagegen immer schafft wie Frankenstein auszusehen oder komische Grimassen macht und euch mehr verhaspelt als das man Eure Aussagen verstehen kann, dann denkt erst gar nicht daran so etwas zu versuchen. Wer die Angst hat, dass die Technik nicht ausreicht, dem sei gesagt das jedes Smartphone inzwischen sehr gute HD Videos aufnimmt und auch tolle und einfache Bearbeitungsmöglichkeiten bietet.

Viel wichtiger als diese persönlichen Aspekte ist aber ob ein Video auch zu der Bewerbungsstrategie passt, und was damit erreicht werden soll. Das heißt macht euch vorab Gedanken was das Ziel ist. Wollt ihr einfach nur alle potentiellen Unternehmen erreichen? Soll diese speziell für eine Bewerbung ausgerichtet sein? Wollt Ihr Euch nur vorstellen, oder auch direkt bewerben? Wollt Ihr auf eine eigene Webseite/Webprofil hinweisen? Diese und weitere Fragen solltet Ihr Euch im Vorfeld klarmachen und beantworten. Danach gilt es eine Art Drehbuch zu schreiben, denn Improvisation ist toll, funktioniert aber nur selten in einem solchen Video.

Die zentrale Aussage ist also: Fühlt Euch wohl dabei und wisst genau was ihr an wen kommunizieren wollt mit Eurem Video!

Für die Controllingfreaks eine Checkliste

Die folgende Checkliste erhebt nicht den Anspruch komplett zu sein und wird sicherlich noch ergänzt werden können, aber Sie soll euch die wesentlichen Punkte einmal zusammenfassen (Ergänzungen? Gerne im Kommentar, damit alle was davon haben).

 

Strategie

  • Auf welche Stellen möchte ich mich bewerben?
  • Bei welchen Unternehmen?
  • Was soll die Aussage des Videos sein?
  • Was sind die passenden Adressaten?
  • Was für eine „Story“ möchte ich übermitteln?
  • Wo soll das ganze hochgeladen werden?

 

Technik

  • Videokamera vorhanden?
  • Mikrofon vorhanden?
  • Bearbeitungssoftware vorhanden?

 

Vorbereitung

  • Erstellen einer Landingpage auf die verwiesen wird
  • Bereitlegen von Utensilien die benötigt werden
  • Beleuchtung checken
  • Auswahl der Anziehsachen und Bildcheck
  • ggf. Assistenten für Kameraführung

 

Nachbearbeitung und Verteilung

  • Video probegucken und ggf. neu aufnehmen
  • Schneiden
  • hochladen
  • QR Code erstellen
  • Einbinden in Bewerbungsunterlagen

Genug Theorie… Ich will Beispiele

Gut, Gut, nach der ganzen Prosa kommen wir nun mal zu zwei Beispielen, die ich Euch zeigen möchte und anschließend mit ein paar Kommentaren versehen möchte (Irgendeine Aufgabe muss ich ja hier haben;-)). Weitere Beispiele findet Ihr auch auf unserem YouTube Channel unter Positive Bewertungen. Kommen wir zum ersten Beispiel

Dieses Video von Maximilian finden wir extrem gelungen. Zunächst einmal gefällt uns die Länge. Mit 2,5 Minuten ist es nicht zu lange um im Bewerbungsprozess auch wahrgenommen zu werden. Denn 2,5 Minuten wird jeder Personaler auch mit Euren Unterlagen verbringen, was er sich hiermit quasi etwas einfacher machen kann. Achtet also darauf, dass Euer Video aussagefähig ist gemäß Eurem Drehbuch und dennoch nicht zu lang wird. Eine Länge zwischen 2-4 Minuten ist dabei völlig ausreichend und optimal.

Auch hat Maximilian hier bewußt verschiedene Stilelemente verwendet (Musik und damit auch Untermalung, grafische Effekte, Bullett Cards mit Hervorhebung wichtiger Aspekte durch Fettschreiben und schauspielerische Abwechslung). Dies passt sehr gut um seine Vielfältigkeit zu verdeutlichen und es bringt Abwechslung rein, was den Zuschauer quasi dabei hält. Auch ist eine gute Storyline sichtbar und es wird sich eben nicht nur auf Worthülsen beschränkt. Die eher geringen Aufrufzahlen von gerade einmal 2.000 Aufrufen deuten trotz des Alters (2 Jahre) darauf hin, dass Maimilian das Video sehr bewußt eingebunden und kommuniziert hat.

Zwei Dinge die ich eher kritisieren möchte sind das Maximilian nicht spricht in dem Video (auch das wäre ein Ausdruck seiner Persönlichkeit) und die Infokarte mit den Adressen am Ende schlecht lesbar ist und sicherlich via Anmerkungen heutzutage technisch besser integrierbar ist. Dieses Video passt natürlich optimal zu dem gesuchten Beruf und passt daher auch von der eher flappsigen Aufmachung. Alles in allem lautet unser Urteil daher:

Quelle: Petra Bork @pixelio.de

Quelle: Petra Bork @pixelio.de

Das solch eine Videobewerbung aber eben nicht nur in solch kreativen Berufsbildern und Branchen eine Möglichkeit ist zeigt uns das zweite Beispiel von Judith:

Auch das zweite Video ist von der Länge her wieder absolut im Rahmen. Die Zielgruppe ist jedoch dieses mal eine ganz andere. Denn hier haben wir es mit einer VWL Absolventin im Bereich Risk Management zu tun. Also einem recht trockenen und wenig kreativen Bereich. Die Einbindung der Webseite während des ganzen Videos ist zielführend, da es ihr Ziel ist die Unternehmen auf diese hinzuweisen. Das Auftreten ist sehr seriös im Businessoutfit und der Hintergrund eher kühl und monoton. Dennoch strahlt sie durch ihre Mimik Freundlichkeit und Wärme aus und wirkt sehr souverän im Auftritt. Es gibt keinerlei Ähhhs und Öhhhs und die Betonungen sind auch gesetzt. Die Recht hohe Aufrufzahl ist sicherlich nicht nur darauf zurückzuführen, dass das Video bereits 4 Jahre im Netz ist, sondern auch auf eine sehr gute Verbreitung des selbigen.

Zu bemängeln gibt es hierbei gar nichts bis wenig. Insgesamt ist es ein sehr allgemein gehaltenes Video um Awareness zu erreichen. Gezielte Ansprachen eines Unternehmens oder gar einer speziellen Position sind somit nicht wirklich zielführend, da Judith dafür nicht auf das Unternehmen und die Besonderheiten der Stelle eingehen kann. Auch wäre ein wenig mehr Abwechslung durchaus sinnvoll gewesen (Mal eine andere Position, Einblendung von Grafiken auf dem Hintergrund). Aber alles in allem ist auch hierfür unsere Bewertung:

Quelle: Petra Bork @pixelio.de

Quelle: Petra Bork @pixelio.de

Jetzt hab ich das Video, und nun?

Die Verbreitung ist natürlich ein wesentlicher Erfolgsgarant. Achtet darauf, dass Euer Video auch in Euren Unterlagen enthalten ist (Bei Onlinebewerbung schon in der Mail und nochmal im Anschreiben). Bindet es bspw. auch per QR Code in euer Anschreiben mit ein, so dass jeder, der ein Smartphone besitzt es mit anderen Informationen gemeinsam abrufen kann. Natürlich bringt es euch nichts, wenn Ihr euch eh per Brief bewerben sollt den Link reinzuschreiben und zu hoffen, dass dieser eingegeben wird. Versucht auch ruhig einmal spezifische Videos aufzunehmen in denen Ihr bspw. das Unternehmen benennt oder auf die Anzeige genauer eingeht, so dass man sieht, dass dieses Video explizit für diese Bewerbung erstellt wurde. Achtet auch darauf, dass auf der angegebenen Homepage/Landingpage wirklich alle Informationen enthalten sind.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 3.0/10 (3 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)
post image

Quo vadis Azubis?

Die Ergebnisse des Azubi Reports 2014

Nein, der Azubi Report 2014 ist kein billiger Pornoabklatsch des Hausfrauen-Reports, sondern eine aussagekräftige Studie der Internetplattform ausbildung.de zum aktuellen Stand und Status der Auszubildenden in Deutschland. Zu diesem Zweck wurden 1.006 Auszubildende im Zeitraum Mai bis Juni 2013 befragt. Anfang Dezember veröffentlichte dann die Bochumer Internetschmiede seinen Report, den Ihr hier auch herunterladen könnt. Auf insgesamt 15 Seiten wird Euch sehr gut dargestellt wie es aktuell um den Auszubildenden steht. Besonders interessant ist dies vor dem Hintergrund, dass wir in 2013 erstmals fast so viele Studienanfänger wie Auszubildende in Deutschland hatten und gleichzeitig so wenig Auszubildende eingestellt wurden wie schon lange nicht mehr. Auch hierzu versucht die Studie Antworten zu liefern. Die folgende Grafik ist direkt aus der Studie übernommen und bietet einen Überblick über die Studienteilnehmer.

Quelle: Studie Azubi Report 2014 von ausbildung.de

Quelle: Studie Azubi Report 2014 von ausbildung.de

Der Prototyp des Azubis

Um die Problemstellungen zu analysieren befasst sich die Studie zu Beginn erst einmal mit den Befragten selber und skizziert den durchschnittlichen Azubi. Dieser ist 21 Jahre jung und hat Abitur. Schon dies dürfte darauf zurück zu führen sein, dass es in diesem Jahr sehr viele Doppeljahrgänge im Abitur gab und somit natürlich deutlich mehr Abiturienten auch eine Ausbildung begonnen haben. Zeitgleich zeigt es aber auch, dass viele Abiturienten eben den klassischen Ausbildungsweg wählen. Im Schnitt muss ein Azubi genauso viele Bewerbungen schreiben, wie er Lebensjahre auf dem Buckel hat bevor es zu einer Zusage kommt.

Bewerbung

Quelle: Anton Porsche (superanton.de) @pixelio.de

Dabei gibt es keinen wirklichen Zusammenhang, dass ein höherer Schulabschluss eher zum Erfolg führt. Durchschnittlich am häufigsten mussten sich Abiturienten (22,4 mal) bewerben, dicht gefolgt von Realschülern (21,3 mal) und Hauptschüler haben im Schnitt nur 17,6 Bewerbungen geschrieben bis zum Abschluss des Ausbildungsvertrages. Den Hauptgrund sieht die Studie hierbei nicht unbedingt bei dem großen Engagement der Abiturienten sondern viel mehr bei der Tatsache, dass für viel mehr Jobs die Mindestvoraussetzung ein Abitur ist, und es in diesem Jahrgang eine große Anzahl an Abiturienten gab die sich für eine Ausbildung entschieden haben.

Bei der Verteilung der Jobs nach den Schulabschlüssen zeigen sich klare Tendenzen. Während der Einzelhandel (64,9%) und Handwerk (36,4%) größtenteils von Hauptschülern ausgeübt werden sind es vor allem IT (71,4%) und kaufmännische Ausbildungen (74,4%), die standardmäßig eher von Abiturienten durchgeführt werden. Somit erfüllt die Studie auch das Klischee des smarten Bankers und des bildungsferneren Handwerkers. Hierbei gibt es auch eine klare Warnung an die Wirtschaft. Denn sollten die Anforderungen in den kaufmännischen Bereichen in der Tat als zu hoch sein für Hauptschüler, so dürfte die Zahl derjenigen, die keinen Ausbildungsplatz finden und somit auch die Jugendarbeitslosigkeit weiter ansteigen.

Quelle: Azubi Report 2014

Quelle: Azubi Report 2014

Nach dieser ausführlichen Aufarbeitung mit den Fragen wie sieht der durchschnittliche Azubi aus und wie ist sein Weg zur Ausbildung beschäftigte sich die Studie danach mit der Zufriedenheit der Befragten.

Zufriedenheit

Quelle: Rainer Sturm @pixelio.de

Bei der Frage wie zufrieden die Azubis mit dem eingeschlagenen Berufsweg sind zeigten sich 86,5 % zufrieden. Auch die Arbeitgeber führten zu einer erfreulich hohen Zufriedenheit mit 82,5 %. Nicht so positiv fiel dagegen die Bewertung der Berufsschule aus. Mit dieser sind nur 64,5 % zufrieden. Hier kann man auch nur mutmaßen, was die Hintergründe sind. Neben antiquierten Lehrplänen und Praxisferne dürfte es vor allem daran liegen, dass Schulabgänger ja gerade froh sind nicht mehr die Schulbank drücken zu müssen. Differenziert werden die Ergebnisse auch noch einmal nach den Schulabschlüssen. Hierbei schneidet die Zufriedenheit mit der Berufsschule noch bei den Hauptschülern mit 71,4 % am besten ab, während sie von Realschülern gerade einmal von 63,6% als zufriedenstellend angesehen werden, und auch die Abiturienten mit 64% Zufriedenheit tendentiell eher das Modell Berufsschule abstrafen. Sicherlich auch einer der Hauptgründe dafür, warum duale Studiengänge die moderner sind so beliebt sind.

Quelle: Bernd-Kasper @pixelio.de

Quelle: Bernd-Kasper @pixelio.de

Befragt wurden die Azubis natürlich auch zu den Hintergründen der Unzufriedenheit. Hierbei lag die Berufsschule mit 26,7% zwar immer noch auf einem der vorderen Plätze. Viel häufiger sind es aber die Faktoren Unterforderung (75%), zu wenig Freizeit (48%) und das geringe Gehalt (41,2%). Interessanterweise geben aber auch 25% der Befragten Überforderung als Grund der Unzufriedenheit an. Natürlich waren hier Mehrfachnennungen möglich, so dass es keine Aussage dazu geben kann das die deutschen Azubis entweder unter- oder überfordert sind. Erfreulich unwichtig sind in diesem Zusammenhang die Faktoren Arbeitszeiten und Arbeitsumfang (je 1,6%), Überstunden (1,1%) und der Fahrtweg zur Schule (0,5%).

Finanzierung ein immerwährendes Thema…

Viele Azubis müssen den Gürtel im wahrsten Sinne des Wortes enger schnallen. Denn mit der neu erlangten Freiheit kommen auch hohe und steigende Kosten auf sie zu. Erwartet wird immer mehr auch schon während der Ausbildung eine eigene Mobilität, und eine eigene Wohnung und die damit verbundenen Preissteigerungen vor allem im Sektor Energie und Miete stehen in keinem Zusammenhang zu den meistens nur sehr spärlichen Anhebungen von Auszubildenengehältern. Da hilft also wirklich nur noch eines….

Quelle: Kreuznacher Zeitung @pixelio.de

Quelle: Kreuznacher Zeitung @pixelio.de

Das durchschnittliche Gehalt eines Azubis lag bei 547 € pro Monat. Wobei es große Branchenunterschiede gibt. So verdienen Auszubildende im Bereich Naturwissenschaften (829 €) fast doppelt so viel wie ihre Kollegen im Einzelhandel (417 €). Das es den Azubis keineswegs nur um Geld geht zeigt aber auch das Ergebnis, dass Azubis kaufmännischer Berufe eher unzufrieden sind trotz eines guten Gehaltes, und Handwerker eher zufrieden sind trotz schlechterer Gehälter. Hier zeigt sich allerdings auch, dass sich ein besserer Schulabschluss im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt. Denn Abiturienten verdienen im Schnitt 200 € mehr als Hauptschüler. Erschreckend ist hierbei die Aussage das für fast 2/3 der Azubis (62%) das Gehalt nicht ausreicht um das Leben zu finanzieren. Die meisten sind auf finanzielle Unterstützung durch die Familie angewiesen (49,6%) und 11,1 % können auf Ersparnisse zurückgreifen. Jeder 10. geht einem Nebenjob nach. Hier müssen sich die Arbeitgeber also schnellstens Lösungen überlegen.

Abbruchquote immer noch hoch, aber niedriger als bei Studenten

Die höchste Abbruchquote der Ausbildung haben Hauptschüler. Schon jeder 6. hat eine Ausbildung abgebrochen, während es bei Abiturienten nur jeder 11. war. Sicherlich spielt hier auch eine Rolle, dass Abiturienten 2-3 Jahre älter und erfahrener sind, und sich ja offensichtlich auch härter zu einem Ausbildungsplatz (Anzahl der Bewerbungen) kämpfen mussten. Ein Grund hierfür dürfte allerdings auch sein, dass lediglich gefragt wurde wer bereits eine Ausbildung abgebrochen hat. Das Risiko hierzu ist bei einem ca. 20 Jährigen Abiturienten natürlich geringer, da er noch mitten in der Ausbildung steckt. Auch hier sind die Gründe sehr spannend. Das Gehalt spielt nur selten einen Grund. Dafür aber private Gründe (29,3%), Probleme mit Vorgesetzten (28,5%), Erwartungen nicht erfüllt (27,6%), Interesse verloren (21,6 %) und Probleme mit Kollegen (16,4%).

Eine interessante Randnotiz ist hierbei das Probleme mit Vorgesetzten und Kollegen vorab nur selten genannt wurden. Was auch zeigt, dass vieles runtergeschluckt wird, wenn man noch in der Ausbildung ist.

Quelle: Azubi Report 2014

Quelle: Azubi Report 2014

Fazit

Insgesamt gibt es einige alarmierende Zeichen und Aussagen in der Studie und zeigen auch auf, warum es so viele unbesetzte Ausbildungsstellen gab. Es passt nicht zusammen, dass einerseits immer höhere Anforderungen an die Leistungsbereitschaft und das schulische Können gesetzt werden und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen eher schlechter werden und das Gehalt nicht einmal die Lebenskosten deckt.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Ausbildungen? Schreibt uns diese und diskutiert ob ihr die Ergebnisse so bestätigen könnt.

VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 3.5/10 (6 votes cast)
VN:F [1.9.22_1171]
Rating: 0 (from 0 votes)

Special Recent Posts

2 Minuten Spot

2 Minuten Spot

Die Kunst das wesentliche hervorzuheben Wer von Euch schon einmal ein Vorstellungsgespräch erlebt[...]
Autodidaktisches Lernen

Autodidaktisches Lernen

Vor allem für Azubis eine nutzbringende Zusatzqualifikation Ihr habt eine Ausbildung begonnen und w[...]
Arbeitsmarkt 2013

Arbeitsmarkt 2013

Beschäftigungsquote weiter gewachsen Gestern gab das statistische Bundesamt einige interessante Zah[...]
Arbeitszeugnis

Arbeitszeugnis

Geheime Codes und was erlaubt ist Spätestens wenn Ihr Euch das erste mal überlegt einen Job zu wech[...]
Absage

Absage

Nicht schön, aber manchmal hilfreich Wer kennt das nicht? Ihr habt Euch auf einen Job oder Studienp[...]